Aktien

26 Millionen Dollar Strafe für 2 „fleißige“ Aktienbetrüger in den USA

Die US-Börsenaufsichtsbehörde "Securities and Exchange Commission" (SEC) hat zwei Aktienhändler im Bundesstaat New Jersey dazu verdonnert 26 Millionen Dollar Strafe zu...

FMW-Redaktion

Die US-Börsenaufsichtsbehörde „Securities and Exchange Commission“ (SEC) hat zwei Aktienhändler im Bundesstaat New Jersey dazu verdonnert 26 Millionen Dollar Strafe zu zahlen. Sie sollen 2.000 in den USA gelistete Aktien manipuliert und damit 26 Millionen Dollar ergaunert haben. Doch interessant ist, was die beiden genau gemacht haben. Sie eröffneten bei diversen Brokerfirmen Dutzende von Konten, und bauten sich eine Art Puppentheater auf, so nennen wir es mal.

Joseph Taub and Elazar Shmalo benutzen für Betrugs-Transaktionen, die jeweils weniger als 5 Minuten dauerten, jeweils mehrere Konten kurz nacheinander. Und das soll sich so abgespielt haben: Mit einem Konto wurden kleine Short-Positionen eingegeben um einen Kurs runterzubringen. Dann mit einem anderen Konto wurde ein großer Kauf getätigt. Mit dem Konto, in dem man vorher mit kleineren Positionen short gegangen war, kaufte man anschließend den Kurs dann schrittweise hoch.

Auf einem dann höheren „künstlich herbeigeführten Kurs“ (so nennt es die SEC), wurde dann die große Position mit Gewinn verkauft. Diese wenig geistreiche und einfache Methode soll 26 Millionen Dollar Gewinn eingebracht haben. Dieses Geld + Zinsen + Strafgebühren muss man jetzt zurückzahlen. Dazu kommt noch, dass nun auch ein Strafverfahren gegen die beiden eingeleitet wird.

Laut SEC haben die beiden diese Betrugs-Trades dutzende Male pro Tag durchgeführt um Aktienkurse künstlich zu bewegen. Unsere Annahme: Mit solch einer relativ simplen Betrugsmasche können die beiden es nur bei relativ illiquiden Aktien geschafft haben Kurse für mehrere Minuten zu manipulieren. Bei Aktien mit hohen Handelsvolumina gehen selbst große Trades im Orderfluss unter, und können die Kurse nicht wirklich so beeinflussen, dass man mit solchen Methoden nachhaltig Gewinn machen kann – so zumindest unsere Meinung.

Auch interessant an so einer Story: Aus Deutschland hört man zu all diesen Themen nie etwas. Das kann bedeuten: Erstens gibt es in Deutschland solche Betrügereien nicht, und hat es auch nie gegeben, weil die Börsianer hier zu Lande einfach ehrliche gute Menschen sind. Oder zweitens gibt es auch bei uns möglicherweise ähnliche Abläufe, nur sind BaFin und Co personell, technisch und inhaltlich überhaupt nicht auf der Höhe um sich solchen Vorgängen zu widmen.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

3 Kommentare

  1. Frau Lagarde zahlt für 400 Mio. veruntreutes Geld im schlimmsten Fall 15.000 Euro.

  2. Nun – ich meine sie haben sich einen Computer gekauft und diesen angewendet – für „Return of Investment – wie die „Großen“. Mithin „cool“ wie hier schon gepostet.
    That’s all…
    Aber die Kleinen hängt man ja bekannter weise.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage