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Kyle Bass (wettet gegen den Yuan): China-Banken mit möglichem Desaster 5x schlimmer als US-Banken 2008

FMW-Redaktion

Die viel beachtete Fondsmanager Kyle Bass von Hayman Capital Management, der die Immobilienkrise in den USA richtig voraussah und daraus auch die richtigen Schlüsse zog, hatte vor einer Woche großspurig verkündet es seien nur noch wenige Monate bis zur großen Abrechnung für den chinesischen Bankensektor. Jetzt verkündet er eine Größenordnung, in der die chinesischen Banken Verluste nach dem Platzen der derzeitigen Kreditblase erleiden könnten.

Fünf mal so groß werden die Verluste in China sein im Vergleich zu den US-Banken während des Platzens der Immobilienblase 2007/2008, so Kyle Bass. CNBC zitiert aus seinem Schreiben an Anleger:

„Similar to the U.S. banking system in its approach to the Global Financial Crisis (GFC), China’s banking system has increasingly pursued excessive leverage, regulatory arbitrage, and irresponsible risk taking, Banking system losses – which could exceed 400 percent of the U.S. banking losses incurred during the subprime crisis – are starting to accelerate. China’s banking system has grown to $34.5 trillion in assets over the past 10 years, from a base of $3 Trillion.“

Hayman hat sich letztes Jahr aus Aktien, Rohstoffen und Anleihen verabschiedet und konzentriert sich jetzt darauf gegen asiatische Währungen zu wetten, vor allem den Yuan, wie Bass letzte Woche betonte. Die Expansion im Kreditsektor in China habe erstmal ihr Limit erreicht und die Bücher der Institute seien überladen mit riskanten Vermögenswerten. Sollten diese Werte (im Klartext: Schrottkredite) nur um 10% einbrechen, könnte dies 3,5 Billionen US-Dollar im chinesischen Bankensektor vernichten, so Bass. Was er auch kritisch anmerkt ist die Tatsache, dass die Kredite von großen chinesischen Banken nicht vergeben würden anhand der Fähigkeit der Schuldner sie zurückzuzahlen. Im Gegenteil ginge es bei der bisherigen Kreditvergabe der Banken um politische Entscheidungen des Staates (der Bürger soll gefälligst konsumieren, dafür braucht er Kredite).

Man darf dabei nie vergessen: Kyle Bass´s Worte haben weltweit Gewicht. Er sagte vor einer Woche mit seinen gemanagten Geldern wette er derzeit massiv gegen den chinesischen Yuan. Eine massive Kapitalflucht aus China heraus würde ihm also durchaus gelegen kommen, um es mal freundlich zu formulieren. Möchte da jemand etwas nachhelfen?



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1 Kommentar

  1. „China’s banking system has grown to $34.5 trillion in assets over the past 10 years, from a base of $3 Trillion.“

    Na gut, dann werden die eben in den kommenden 10 Jahren auf 345 Trillionen wachsen. Wer sagt denn, dass der Crash jetzt kommt?
    Dann führt China eben Kapitalkontollen über Nacht ein und verbietet den Crash.
    Ich darf darauf hinweisen, dass es die selben Bänker es sind, die ein Euro-USD Parität ausgerufen hatten. Was passiert? Euro stegt….
    Wenn die alle auf Yuan Schwäche wetten, dann passiert wohl das Gegenteil.

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