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Hertz -50%, Valeant -20%: Diese beiden Abstürze bemerkt heute niemand so richtig

Hat die Börsenwelt Panik, dass die Zeit der klassischen Autovermietungen vorbei ist in Zeiten von Uber, Fahrgemeinschaften und autonom fahrenden Autos? Jedenfalls fällt der heutige 50%-Absturz...

FMW-Redaktion

Hat die Börsenwelt Panik, dass die Zeit der klassischen Autovermietungen vorbei ist in Zeiten von Uber, Fahrgemeinschaften und autonom fahrenden Autos? Jedenfalls fällt der heutige 50%-Absturz bei der Hertz-Aktie, dem Giganten der Autovermieter, verdammt herb aus! Mit 1,58 Dollar pro Aktie meldete man Quartalszahlen, die weit entfernt waren von den 2,70 Dollar Erwartungen. Der Umsatz kam mit 2,54 Milliarden Dollar ziemlich genau da rein, wo er erwartet wurde. Rechtfertigt das gleich eine Halbierung des Aktienkurses? Kann es sein, dass die Börsianer heute mal genauer auf die GAAP-Bilanzierung geschaut haben (links neben der roten Zahl), wo der Gewinn pro Aktie nicht bei 1,58, sondern nur bei 0,49 Dollar liegt?

Der Hertz-CEO sagte dazu man versuche Kosten weiter zu reduzieren. Die Abschreibungen auf bestehende Autos sind im letzten Quartal auf eine schöne Summe von 462 Millionen Dollar um 16% gestiegen. Der Chef spricht auch davon, dass die kurzfristige finanzielle Entwicklung der Firma uneinheitlich bleibe. Tja, da liegt wohl eine Art Vertrauensverlust ins Management oder in die Geschäftsidee der Firma vor, ob man zukünftig noch angesagt ist? Die Aktie zerlegt sich aktuell um gut 50% gegenüber gestern Abend.

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Die Hertz-Aktie seit Juni. Rechts im Chart mit dem Monster-Gap der aktuelle Absturz.

Valeant

Valeant Pharmaceuticals ist heute mit -20% dabei. Der Nettoverlust nach GAAP liegt bei 3,49 Dollar pro Aktie im 3. Quartal, unglaublich. Im Vorjahresquartal lag die Zahl bei +0,14 Dollar pro Aktie. Ohne Sonderposten allerdings, und darauf achtet der Börsianer (operatives Geschäft zählt), lag der Gewinn pro Aktie bei 1,55 Dollar pro Aktie, womit man die Erwartungen um gut 0,20 Dollar verfehlte. Der Umsatz ging mit 11% deutlich zurück auf 2,48 Milliarden Dollar, was allerdings im Rahmen der Erwartungen lag. Laut Unternehmen stagnieren die Umsätze bei einigen Produkten. Und fehlendes Wachstum mag die Börse gar nicht – erst recht nicht bei der stark verschuldeten Valeant. Auch die Jahresprognose wurde abgesenkt von bisher 9,9-10,1 Milliarden auf jetzt 9,55-9,65 Milliarden Dollar Umsatz. Der Gewinn soll statt bisher 6,6-7 Dollar jetzt mit 5,3-5,5 Dollar reinkommen. Das hört die Börse gar nicht gern – abwärts mit der Aktie.

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Die Valeant-Aktie seit Februar. Da fällt der heutige Absturz ganz rechts im Chart ja kaum noch auf!



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4 Kommentare

  1. Jawohl,…abwärts damit!… wann folgt die Deutsche Bank?

  2. Donnerstag, wenn die Rüstungs-Clinton fest steht.

    Bin ja mal gespannt, zur Abwechslung mal eine ** Kiegsverbrecherin**? anstatt Kriegsverbrecher wie Nixon, Bush, Obama usw.

    God bless America lol

    1. Pscht! Herr Fugmann ist ein Clinton-Sympathisant,da kann man doch nicht solche Assoziationen raushauen,

  3. Kein Wunder,daß Hertz abstürzt.
    Wenn die Autovermieter nur Fahrzeuge gegen Kreditkarte herausgeben!
    Das macht sich irgendwann auch bemerkbar.Gegen Barzahlung incl.Sicherheitsleistung geht da gar nichts,bei allen Autovermietern am Flughafen…
    Ich bin auch kein Freund im Kreditkartenjungle.

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