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Zalando-Aktie unter Druck trotz toller Zahlen

Ja, auf den ersten Blick sind die Zahlen von Zalando toll. Zum ersten Mal in einem Quartal hat man im 4. Quartal 2016 mehr als 1 Milliarden Euro umgesetzt. Im Gesamtjahr 2016 waren es nach...

FMW-Redaktion

Ja, auf den ersten Blick sind die Zahlen von Zalando toll. Zum ersten Mal in einem Quartal hat man im 4. Quartal 2016 mehr als 1 Milliarden Euro umgesetzt. Im Gesamtjahr 2016 waren es nach vorläufigen Zahlen über 3,6 Milliarden Euro (in 2015 noch 2,95 Milliarden Euro), bei einem EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) von bis zu 225 Millionen Euro (2015 noch 107 Millionen Euro).Es geht weiter aufwärts, und unglaublich aber wahr: Zalando scheint wirklich nachhaltig Gewinn machen zu können. Auch heute verkündet man, dass man auch weiterhin keine Dividende zahlen will. Gewinne werde wie üblich sofort reinvestiert in weiteres Wachstum. Zitat:

„Wir haben 2016 erfolgreich abgeschlossen. Zum ersten Mal haben wir in einem Quartal mehr als eine Milliarde Euro umgesetzt“, sagt Rubin Ritter, Co-CEO. „Damit hat sich unser klarer Fokus auf den Kunden ausgezahlt. Wir konzentrieren uns auf weiteres Wachstum und werden deswegen auch weiterhin in die Verbesserung des Kundenerlebnisses in all unseren Märkten investieren.“ Zalando plant im Laufe des Jahres 2017 die Eröffnung eines Logistikzentrums in Schweden, das in Größe und Umfang den Logistikstandorten in Frankreich und Italien ähnelt. Das Logistikzentrum soll von einem Dienstleister betrieben werden und Zalandos Kundenservice in den wichtigen nordeuropäischen Märkten in Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark weiter verbessern.

Wo aber ist das Problem für die Zalando-Aktie? Ganz einfach. Die Erwartungen scheinen einfach höher gewesen zu sein. Nach 39,66 Euro gestern Abend geht die Aktie heute in den Handel mit einem Tief bei 36,76 Euro, und liegt jetzt knapp über 37 Euro. Das Problem: Auch wenn die fehlende Dividende nicht allzu schlimm ist, so ist doch die Relation von erwirtschaftetem Gewinn pro Aktie zum Aktienkurs noch zu schlecht. Die Aktie sieht also fundamental noch zu teuer aus mit für 2017 erwarteten KGV´s von um die 50. Nochmal zum aktuell wichtigsten Fakt: Die Enttäuschung ist im Augenblick da, weil Beobachter von einem Quartalsgewinn von mehr als 90 Millionen Euro gerechnet hatten. Der fällt wie heute vorläufig veröffentlicht aus in einer Spanne von 81-104 Millionen Euro. Also zeigt man sich schon mal vorsichtig enttäuscht, auch wenn die genauen Daten erst am 1. März veröffentlicht werden. Mittel- und langfristig muss das KGV gesenkt werden, damit die Aktie auch für Dividenden-Anleger interessant werden kann.


Die Zalando-Aktie seit Ende Dezember.



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