Hintergrund

Absolut lesens-wert!

Literatur über Finanzmärkte, die Spaß macht!

1. Joseph Vogl, Das Gespenst des Kapitals: Vogl beschreibt die Finanzmärkte aus philosophischer und kulturwissenschaftlicher Sicht. Er zeigt, dass Finanzmärkte grundsätzlich dazu tendieren, systematische Unvernunft zu produzieren. In jeder Hinsicht erhellend, ein Standardwerk, über das man in 50 Jahren noch sprechen wird.

2. Karl-Heinz Brodbeck, Die fragwürdigen Grundlagen der Ökonomie: Brodbeck, Professor u.a. für Volkswirtschaftslehre und Statistik, zeigt, auf welchen Voraussetzungen die herrschende Lehre über die Ökonomie basiert. Die Volkswirtschaft nämlich glaubt von sich selbst, sie sei eine Naturwissenschaft, weil sie mathematische Verfahren anwendet. Das ist sie aber ganz und gar nicht. Brodbeck zeigt die immensen logischen Denkfehler der Volkswirtschaftslehre systematisch auf.

3. Gunnar Heinsohn/Otto Steiger, Eigentum, Zins und Geld: Insbesondere Gunnar Heinsohn ist ein Phänomen: er schrieb wegweisendes nicht nur zur Ökonomie, sondern hat auch das bisher beste Buch zum Holocaust geschrieben. Heinsohn und Steiger zeigen, dass nicht der Tausch, sondern das Eigentum der Ursprung allen Wirtschaftens ist. Und damit widerlegen sie bahnbrechend die bisherigen Theorien über Geld.

4. Ravi Batra, Greenspans Betrug: Batra zeigt die geistigen Wendungen des ehemaligen Fed-Chefs Greenspan und beschreibt die von ihm maßgeblich betriebene Umverteilung von Eigentum in den USA präzise und klar.

5. Liauqat Ahamed, Die Herren des Geldes: herausragendes Buch über die Geschichte der Notenbanken, wunderschön erzählt. Ahamed zeigt, wie es zur Weltwirtschaftskrise 1929 kam, weil führende Notenbanker die Dinge völlig falsch einschätzten.

6. Michael Lewis, The Big Short: Lewis ist der wohl einflussreichste Finanzjournalist auf dem Globus, der mit seinem aktuellen Buch „Flash Boys“ die Diskussion über Hochfrequenzhandel in den USA neu entfacht hat. In „The Big Short“ erzählt Lewis anhand von Biografien, dass die Finanzkrise ab 2008 sehr wohl vorhersehbar war.

7. Jack D. Schwager, Magier der Märkte: Inzwischen gibt es drei Teile des Werks. Es beschreibt Menschen, die kontinuierlich erfolgreich sind am Markt. Viel aufschlussreicher als jedes Buch über Charttechnik.

8. Geraint Anderson, Cityboy: Anderson war erfolgreicher Banker, bevor er ausstieg und mit anonymen Kolumnen über das Innenleben des Londoner Finanzbezirks Kultstatus erlangte. Beschreibt herrlich amüsant die Exzesse und Ahnungslosigkeiten von Menschen in der Finanzbranche. Einer der letzten Sätze des Buchs, eine Danksagung an seine Eltern, sagt alles: „Ich habe euch gebeten, dieses Buch nicht zu lesen .. aber wenn ihr es tut, seid versichert, dass nichts von dem, was ich über Sex und Drogen schreibe, auf mich zutrifft, ehrlich“.



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1 Kommentar

  1. Tipp Nr. 5 habe ich ebenfalls gelesen und damals einen kleinen Beitrag dazu verfasst. Falls erlaubt, poste ich den Link als Ergänzung dazu: http://www.ag-edelmetalle.de/2010/die-herren-des-geldes/

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