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Aktuell: Headlines der PK von Mario Draghi: keine überzeugenden Anzeichen für Anziehen der Inflation

Die wichtigsten Aussagen des EZB-Chefs in Schlagzeilen..

FMW-Redaktion

– Draghi beginnt

– Zinsen werden auf absehbare Zeit niedrig bleiben

– Anleihekäufe werden in unverändertem Volumen weiter gehen

– werden in einer separaten Presseerklärung darlegen, unter welchen Bedingungen wir Anleihen kaufen, die weniger als der Einlagesatz rentieren

– wie erwartet ist die Inflation angezogen, vorwiegend wegen der Energiepreise

– wie werden die Anleihekäufe verlängern oder das Volumen vergörßern, wenn nötig

– das letzte Quartal 2016 dürfte stärker gewesen sein

– Wachstum in der Eurozone bleibt gedämpft wegen zu geringer Strukturreformen, Risiken bleiben auf der Unterseite, vor allem wegen globaler Faktoren

– Inflation dürfte wegen Energiepreisen weiter zulegen, doch bleibt die Inflationsaussicht jenseits davon dennoch gedämpft

FMW: das war zu erwarten, dass Draghi die Inflation „runterreden“ wird, sonst könnte man kaum die Verlängerung des QE kaum rechtfertigen!

– die Kreditnachfrage hat zugelegt, während die Kreditvergabe stabilisiert ist

Draghi ist fertig, beendet jetzt Fragen

—————–

– es ist zu früh, Aussagen von Trump zu bewerten

– Devisenkruse sind nicht ein Ziel von uns

– haben nicht über Verrringerung des QE diskutiert, ist ein „Luxusproblem“

– wie sehen kein Problem mit der Verfügbarkeit kaufbarer Anleihen, weil wir im Dezember beschlossen haben, auch unter dem Einlagezins rentierende Anleihen kaufen zu können

– unsere Geldpolitik ist nachweisbar erfogreich, das Verbauchervertrauen ist so hoch wie seit Jahren nicht mehr, Arbeitslosigkeit so gering wie schon lange nicht mehr

– Inflarion weitgehend von Enerigpreisen getrieben

– Draghi: Schäuble hat gesagt, dass die Geldpolitik politische Probleme verursacht – das kann ich verstehen. Aber die Erholung der Eurozone ist im Interesse aller Europäer also auch der deutschen Sparer; die Deutschen haben auch von den niedrigen Zinsen profitiert bei Krediten und am Arbeitsmarkt; wenn die Wirtschaft sich weiter erholt, werden auch die Zinsen wieder steigen, man muß nur Geduld haben

– haben nicht über Tapering diskutiert, weder im Dezember noch im Januar; aber es wird die Zeit kommen, in der wir sehr vorsichtig darüber diskutieren müssen, aber so weit sind wir noch nicht

– Deflationsrisiken sind weitgehend verschwunden

– die Inflation ist höher, weil die Energiepreise stäker gestiegen sind als erwartet; jetzt ist die Frage: gibt es Zweitrundeneffekte!

– unsere Inflationserwartung ist höher als zuvor

– Frage wegen deutscher Inflation und der geringen Inflation und der Europeripherie: die Unterschiede in der Inflation in verschiendenen Ländern können wir beherrschen, der Trend geht zur Einebnung der Unterschiede


Mario Draghi
Foto: EZB



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8 Kommentare

  1. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute…
    Das war Onkel Marios Märchenstunde. Liebe Dummschafe bis zum nächsten Mal, dann zusammen mit dem Osterhasen.

  2. Also ehrlich. Bei den Aussagen fällt mir nur noch betrüger und Manipulator ein. Kann man den nicht anzeigen?

  3. Also als totaler NIcht-Finanzfachmann stellen sich mir immer wieder ein paar Fragen.

    Wenn der Inflationsanstieg nur von gestiegenen Energierpreisen getrieben ist. Ja ist denn die Inflation vll eben nur durch diese eben stark fallenden Energie bzw Ölpreise überhaupt nur soweit abgesunken? Auf den ersten Blick stellt sich das nämlich so dar.

    Dann wurde eben gefragt ob und wielange man denn die Inflation in gewissen Ländern überschiessen lassen würde? Antwort war naja äh nee es kommt ja auf die gesamte EU-Zone an.
    Sprich vll 5% in Belgien und 4% in Deutschland. Aber Irland liegt ja noch bei 0%. Ja nee da warten wir dann.
    Und wenn in nur einem Monat die Inflation um ca0,5 Punkte anzieht, dann muss ich das nichtmal im Rat diskutieren?

    Wieso sagt man nicht gleich, dass man hier nur einen Länderfinanzausgleich betreibt. Und nebenbei den Dax hochprügelt.

    vll klärt mich ja mal jemand auf:P

    1. Was soll man groß aufklären – im Grunde haben Sie Recht.
      Mit der oberen Hälfte Ihres Beitrags ganz bestimmt.
      So sehe ich es zumindest

  4. Geht es nur mir so, oder widerspricht Draghi sich durchaus auch immer wieder selbst.

    „– Wachstum in der Eurozone bleibt gedämpft wegen zu geringer Strukturreformen, Risiken bleiben auf der Unterseite, vor allem wegen globaler Faktoren
    – Inflation dürfte wegen Energiepreisen weiter zulegen, doch bleibt die Inflationsaussicht jenseits davon dennoch gedämpft
    – unsere Geldpolitik ist nachweisbar erfolgreich, das Verbauchervertrauen ist so hoch wie seit Jahren nicht mehr, Arbeitslosigkeit so gering wie schon lange nicht mehr
    – Inflation weitgehend von Energiepreisen getrieben“

    Meiner Meinung nach, entwertet er mit der dritten Aussage (in meinem Posting) die vorherigen und im vierten sagt er dann, was tatsächlich schuld ist (also nicht die eigene Geldpolitik!).

  5. Helmut Josef Weber

    Draghi wird die Inflation auch noch klein reden und als beherrschbar hinstellen, wenn sie schon weit jenseits von 5% sein wird.
    Irgendwann werden dann seine Reden dahingehend umgeschrieben, dass es nun um die Bekämpfung der Inflation geht.
    Aber wir sollten alle wissen, dass es nur 4 Kriterien gibt, wie die Finanzen weltweit wieder ins Lot kommen können, nämlich:
    Eine geradezu explodierende Weltwirtschaft, eine galoppierende Inflation, eine Währungsreform oder Krieg.
    Ich denke, man hat sich für die Inflation entschieden, und wird diese solange klein reden/rechnen, bis die Anleger, die in Papierwerten gleich welcher Art investiert haben, Großteiles enteignet sind.
    Somit bleiben dem kleinen Sparer auch nur kleine Sachwerte, die er aber in Gold und Silbermünzen auch klein stückeln kann.

    Viele Grüße aus Andalusien
    H. J. Weber

    1. @Helmut Josef Weber
      Bargeldverbot bedeutet möglicherweise auch Gold/Silberverbot, oder zumindest starke Besteuerung, Einschränkung der Handelbarkeit usw.(an Ideen fehlts denen meistens nicht). Nichts ist sicher.

  6. Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.

    Und widersprechen tut sich Draghi auch, wie Gixxer meint.
    Aber von unseren Medien werden seine Aussagen ja mehr oder weniger als gottgegeben geschluckt und dem Volk weitervermittelt.

    Früher gab es mal großartige Tageszeitungen, z.B. die FAZ oder die SZ. Da gab es auch hervorragende Journalisten, die einen Sachverhalt hinterfragten und wenn es sein musste auch gnadenlos als Bullshit überführten.
    Was dem Herrn Draghi fehlt, dass er ob seines großen Unsinns, den er macht und berichtet, permanent der Lächerlichkeitkeit überführt wird.
    Vielleicht schämte er sich irgendwann und würde aufgeben.

    Aber solche Medienorgane gibt es heute nicht mehr.
    Oder sie werden wie FMW, nur von wenigen Spezies beachtet.

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