FMW-Redaktion
Es war einmal ein Kontinent namens Europa, der litt sehr unter einer Krise, die andere verursacht hatten, weil sie ein wenig über ihre Verhältnisse lebten: die USA und ihre Häuslebauer bekamen große Probleme, und weil der arme Kontinent Europa sein überschüssiges Geld in dubiose Produkte investiert hatte, die die Risiken geschickt kaschiert hatten, waren es die Europäer, die einen guten Teil der Zeche zahlen mussten. Es folgte mit der Finanzkrise ein immenser Abschwung auch in Europa, der erst jetzt, knapp zehn Jahre später, in einen neuen Aufschwung zu münden scheint – das zumindest legen die heute von Markit veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone (für den Mai) nahe!
Der Markit PMI stieg in der finalen Veröffentlichung auf den höchsten Stand seit 73 Monaten, sieben von acht untersuchten Ländern verzeichneten Wachstum. Die einzige Ausnahme: Griechenland, allerdings stieg auch dort der Index auf den höchsten Stand seit neun Monaten, blieb aber mit 49,6 knapp unter der Wachstumsschwelle von 50.
An der Spitze liegt einmal mehr (zum dritten Mal hintereinander) Deutschland mit 59,5 vor Österreich (58,0), Italien (55,1) und Frankreich (53,8) hinken hinterher.
Die neuen Aufträge liegen nun auf dem höchsten Stand seit 74 Monaten, und das macht sich im Aufbau neuer Beschäftigung bemerkbar, die so stark gestiegen ist, wie seit Beginn der Erhebung der Daten noch nie (also seit 20 Jahren). Das gilt vor allem für Deutschland mit dem höchsten Stand des Beschäftigungs-Aufbaus seit sechs Jahren, aber etwa auch für Italien, das den im Jahr 1999 erreichten Höchstwert nur knapp verfehlte. In Spanien liegt der Beschäftigungs-Aufbau so hoch wie seit 19 Jahren nicht mehr.
Der starke Eingang neuer Aufträge sorgte dabei dafür, dass sich die Lieferzeiten verlängerten – die Preise stiegen daher weiter an, allerdings mit verringerter Dynamik. Dazu bemerkt Chris Williamson, Chef-Volskwirt von Markit, süffisant:
„Der deutlich nachlassende Anstieg der Einkaufspreise dürfte die Geldpolitiker freuen, die ja nur darauf warten, dass sich die jüngste Beschleunigung der Verbraucherpreise als kurzfristig herausstellt.“
Haha, Humor ist wenn man trotzdem lacht!
Was wir derzeit in der Eurozone erleben, ist offenkundig zyklisch: die USA erholten sich schnell, auch weil es den Amerikanern beeindruckend gelungen ist, die Kosten für ihre Immobilienblase zu exportieren – zumindest im Export von Schulden sind die USA klarer Weltmeister!
Die Eurozone
Foto: Gemeinfrei
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Werte FMW-Redaktion.Höchstwahrscheinlich ist es so,dass ich auf dem „Schlauch“ stehe und mir daher der Artikel irgendwie unvollendet vorkommt.Sollte ich mich jedoch irren und er ist genauso verwirrend geplant,so ersuche ich Sie, ihn mit covefe zu beenden.Dann weiss ich Bescheid!