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Am 4. Mai wohl EZB-Beschluss zur Abschaffung des 500 Euro-Scheins

FMW-Redaktion

Am nächsten Mittwoch den 4. Mai soll durch die EZB offiziell das Aus für den 500 Euro-Schein beschlossen werden, zumindest wenn man den Informationen vom Handelsblatt glaubt. Dort will man erfahren haben, dass die EZB bei ihrer Sitzung am Mittwoch die Abschaffung des 500ers beschließen will. Ehrlich gesagt: Wir haben keinen Grund daran zu zweifeln, dass es so kommen wird.

Bargeld 500 Euro
Foto: Avarice (2012), by Jesus Solana / Wikipedia (CC BY 2.0)

Denn die EZB-Offiziellen hatten in den letzten Monaten mehrfach angedeutet, dass die Abschaffung des 500 Euro-Scheins auf der Tagesordnung steht und demnächst „beschlossen werden könnte“. Die EZB als Hüterin des Euro kann ohne Rücksprache mit der EU-Kommission, nationalen Regierungen oder sonst wem vollkommen eigenständig entscheiden, welche Banknoten sie ausgibt, oder eben auch nicht.

Die Abschaffung des 500ers könnte letztlich ganz einfach ablaufen. Es werden wohl schlicht und einfach keine neuen Noten mehr gedruckt. Da die Geldmenge selbst immer weiter steigt, nimmt der Anteil des 500ers am gesamten im Umlauf befindlichen Euro-Bargeld immer weiter ab. Natürlich behalten die im Umlauf befindlichen 500er dauerhaft ihren Wert – man wird wohl kaum eine Möglichkeit haben Besitzer des 500ers mit einer Frist aufzufordern die Scheine umzutauschen – das wäre wohl zu viel des Guten im Sinne der allgemeinen Diskussion um die Freiheit von Bürgern.

Nach und nach dürften wohl hier und da einzelne Besitzer dieser Scheine sie umtauschen in kleinere oder sie einfach in den Konsumkreislauf bringen – wodurch sie nach und nach aus dem Verkehr gezogen werden, sozusagen durch die natürliche Fluktuation. Die Politik (Seehofer und Co) kann da nichts machen. Genau wie beim Billionen-Gelddrucken der EZB kann man nur zuschauen, was die EZB da veranstaltet. Die Unabhängigkeit einer Notenbank hat eben auch Nachteile, wenn man gegen ihre Entscheidungen ist. So hatten es EZB-Offizielle erst kürzlich gesagt: „Die Deutschen wollten doch unbedingt eine unabhängige EZB. Jetzt müssen sie auch mit Entscheidungen leben, die ihnen nicht passen.“

Der EZB-Rat (6 Direktoren + 19 Chefs der nationalen Notenbanken) überlege noch wie genau die Abschaffung des 500ers ablaufen soll. Laut Handelsblatt solle der 500 Euro-Schein seinen Status als gesetzliches Zahlungsmittel „zunächst“ behalten. Dieses Wort lässt allerdings aufhorchen. Bei der EZB selbst soll er zeitlich unbegrenzt zurückgegeben werden können. Also halt, alles auf Anfang: Kann das konkret folgendes bedeuten: Im Einzelhandel wird der 500 Euro-Schein ab einem bestimmten Datum nicht mehr akzeptiert? Dann müsste man in Deutschland zu einer der wenigen Bundesbankfilialen gehen und ihn dort umtauschen. So könnte man den Bürger „nötigen“ den Schein loszuwerden. Aber noch hat die EZB keinerlei Kommentar dazu abgegeben. Ist wohl auch besser so. Bei so einer Maßnahme macht man am Besten eine schnelle klare Ansage!

Bargeldverbot?

Ist das der erste Schritt hin zum Bargeldverbot? Kurzfristig natürlich nicht, aber es braucht für jede Entwicklung ja immer „den ersten Schritt“. Und der wird mit der Abschaffung des 500ers hiermit getan. Und bekanntlich ist der erste Schritt ja immer der Schwierigste.

Laut EZB wird der 500er ja vor allem für Geldwäsche und viele andere schlimme Dinge benutzt. Wir meinen: Abseits jeglicher Verschwörungstheorien zum „Weltherrschaftsanspruch der EZB“ uvm wird man sich mit einem gewissen zeitlichen Abstand als Nächstes den 200 Euro-Schein vornehmen. Man wird wahrscheinlich sagen, dass die Kriminellen jetzt auf den 200er ausweichen würden – und welcher Normalbürger bezahle denn schon mit einem 200 Euro-Schein, so könnten die rethorischen Fragen ähnlich lauten wie jetzt beim 500er. Letztlich ist das nichts anderes als ein schleichender Prozess zur Entwöhnung vom Bargeld – bargeldloses Zahlen ist doch eh viel bequemer bla bla bla… natürlich werden EZB, Schäuble und Co felsenfest darauf bestehen, dass das Bargeld als Solches natürlich nicht abgeschafft werden soll.

Wir können es nur noch mal wiederholen. Gibt es kein Bargeld mehr, ist jeder Bürger der EZB, den Banken und der Politik voll und ganz ausgeliefert. Wälzen die Banken die Negativzinsen der EZB auf die Bankkonten der Bürger ab, können sie ihr Geld nicht mehr in Cash unter ihr Kopfkissen legen. Sie sind dann gezwungen der Entwertung ihrer Guthaben zuzugucken, auf dem Kontoauszug. Auch können Bankkunden kurz vor Bankenpleiten, die durch keinen Sicherungsfonds mehr aufgefangen werden können, ihre Gelder nicht mehr durch Abhebung von Bargeld in Sicherheit bringen.



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1 Kommentar

  1. Sehr guter Artikel! Aber ganz so zum Verzweifeln ist es nicht.
    a) Erstens werden die meisten Flüchtlinge nicht mit Konten umgehen können oder wollen. Und das werden prozentual bald 10% der Bevölkerung sein, also to big to ignore. Letzteres werden sie ja von den Gutmenschen sowieso nicht, geschweige denn von der Lügenpresse.
    Letztes Jahr waren es 3 Mill. Wanderer, nämlich 1,5 Mill direkt, und 1,5 Mill über Österreich mit Zügen … hereingeholt usw, da sie sowieso hierher wollen. Dieses Jahr ähnlich, gegen 80 Mill „Ureinwohnern“, von denen genau gesehen ein Fünftel nicht deutsch ist. (Was mich übrigens nicht stört, letzteres.)
    b) Außerdem wird bald der Nahostkrieg zu uns herüberschwappen. Dann haben wir militärische Sorgen, nicht Pekunäre. 2019?
    c) Und darüberhinaus wird sich sicher, falls der braunrote EU-Sozialismus das Bargeld abschafft, eine Schattenwirtschaft bilden. Wie damals im kommunistischen Polen, China, unter Hitler, usw..

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