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Amazon: Ernsthafte Konkurrenz formiert sich – zwei Beispiele

Über Amazon´s „Geschäftsgebaren“ kann man verschiedener Meinung sein. Da wären „Knebelverträge“ für Verlage, das „Ideen-Abgucken“ bei Partnershops, Verdrängung von Wettbewerbern usw… das kann man alles sehen, wie man will.

Fakt ist, dass Amazon den Markt beherrschen will, was nichts anderes als Monopol bedeutet. Amazon-Chef Bezos hat (vielleicht das Vorbild für die Zalando-Chefs?) in der Vergangenheit schon mehrfach verkündet zu wachsen, zu wachsen, zu wachsen, brachial – anfallende Gewinne werden sofort wieder reinvestiert in… Wachstum. Gewinne interessieren nicht, nur das Wachstum, bis man alles beherrscht. Aber kann man einem Unternehmen/Unternehmer dieses Streben nach Wachstum und Marktbeherrschung vorwerfen?

Immer mehr Kunden, und auch Verlage, Autoren, Produzenten und Einzelhändler wollen dies jedenfalls nicht hinnehmen. Aber wie sieht denn ein tatsächlicher Widerstand aus, der mehr bietet als „Amazon ist doof“ in Talkshows zu sagen?

Zwei Beispiele :

Anfang der Woche verkündete „Hachette“ (einer der 5 großen US-Verlage), der schon seit Längerem mit Amazon zerstritten ist, über Twitter in Kürze die Möglichkeit zu schaffen, direkt im 140 Buchstaben langen Tweet eines Buchautoren einen Buy-Button einzubauen, so dass der Twitter-Follower im Tweet nur den Button klicken und dann direkt kaufen kann, ganz an Amazon vorbei. Man will mit berühmten Autoren, die bei Twitter eine hohe Followerzahl haben, jetzt erste Tests durchführen. Macht dies Schule, könnte dieser Weg des Direktmarketing nicht nur bei Büchern zu einer ernsthaften Konkurrenz für Amazon werden.

Bereits im Oktober haben (von der breiten Öffentlichkeit „noch“ unbemerkt) die deutschen Unternehmer Christoph Kappes und Sascha Lobo (der Netz-Nerd mit der roten Irokesen-Frisur) die Buchplattform SoBooks an den Start gebracht. Es handelt sich hierbei um eine tatsächlich interaktive Form, Bücher direkt online zu „konsumieren“ und zu kommentieren. Im Online-Buch kann man direkt an den Rand der einzelnen Seite reinschreiben, was man dazu denkt uvm. Als großen Kooperationspartner hat man die FAZ schon mit uns Boot geholt. Diverse deutschsprachige Buchtitel sind dort schon zu finden. Hier ist der Start zu einem praktikablen Online-Lesen + Interagieren gemacht.



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