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Bayer-Quartalszahlen: Alle Kennzahlen steigen – nur eine ist rückläufig!

Bei Bayer sehen die aktuell gemeldeten Quartalszahlen durch die Bank gut aus im Vergleich zum Vorjahresquartal (rot umrandet). Umsatz +2,3%, Gewinn pro Aktie + 18,2%. Auch die Zahlen für die ersten neun...

FMW-Redaktion

Bei Bayer sehen die aktuell gemeldeten Quartalszahlen durch die Bank gut aus im Vergleich zum Vorjahresquartal (rot umrandet). Umsatz +2,3%, Gewinn pro Aktie + 18,2%. Auch die Zahlen für die ersten neun Monate sind positiv. Nur eine Zahl ist im Minus: Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der Mitarbeiter um 2,1% gesunken. Dieser Abbau der Belegschaft dürfte sich wohl beschleunigen nach der Monsanto-Integration, wenn denn die Kartellbehörden zustimmen. Zwar kommen brutto gerechnet die Monsanto-Mitarbeiter hinzu, aber effektiv werden die berühmten Synergieeffekte wohl weitere Jobs kosten.

Auch die Teilbereiche (vor allem Pharma) überzeugen aktuell die Analystengemeinde. Bayer steht solide da, bevor man mit der Monsanto-Übernahme in Kürze seine Schuldenlast massiv erhöhen wird. Hier alle weiteren Details zu den Bayer-Zahlen. Es sieht so aus, als würden die Dax-Konzerne im Großen und Ganzen wie die deutsche Volkswirtschaft als Ganzes momentan im Wunder-Märcheland leben? (natürlich nur wenn man das grobe Gesamtbild betrachtet)

bayer

Wie Bayer heute offiziell auch mitteilt, sieht man anscheinend kaum Schwierigkeiten bei der Monsanto-Übernahme. Der Genehmigungsantrag bei den US-Behörden soll noch dieses Jahr erfolgen, in der EU Anfang 2017. Ende 2017 soll laut Bayer alles schon über die Bühne gegangen sein. Zitat:

„Mit der Unterzeichnung der bindenden Vereinbarung zur Übernahme von Monsanto für 128 USD je Aktie – entsprechend einem Transaktionswert von rund 66 Milliarden USD – erreichte Bayer am 14. September 2016 einen bedeutenden Meilenstein. „Die Logik dieses Schrittes ist absolut überzeugend“, sagte Baumann. „Beide Unternehmen passen perfekt zusammen und ergänzen sich hervorragend. Gemeinsam werden wir mit aller Kraft daran arbeiten, eine der größten Herausforderungen der Gesellschaft zu bewältigen: nämlich eine deutlich wachsende Weltbevölkerung auf eine ökologisch nachhaltige Weise zu ernähren.“ Das Angebot von Bayer werde auf die Bedürfnisse der Kunden in aller Welt zugeschnitten sein – vom Großbetrieb in den USA bis zum Kleinbauern in Indien. Die Transaktion unterliegt üblichen Vollzugsbedingungen, einschließlich der Zustimmung durch die Mehrheit der Monsanto-Aktionäre zur Fusionsvereinbarung und der Genehmigung durch relevante Kartell- und andere Behörden. Bayer hat damit begonnen, die erforderlichen Genehmigungen einzuholen. Der Antrag soll noch in diesem Jahr in den USA gestellt werden und in der Europäischen Union voraussichtlich im 1. Quartal 2017. Im Rahmen der Finanzierung hat Bayer die Syndizierung des Bankkredits über rund 57 Milliarden USD Anfang Oktober erfolgreich abgeschlossen. Die Refinanzierung wird in Abhängigkeit vom jeweiligen Kapitalmarktumfeld erfolgen – dies zum Teil möglicherweise auch schon deutlich vor dem Abschluss der Transaktion, den Bayer bis Ende 2017 erwartet.“



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2 Kommentare

  1. Die Logik dieses Schrittes ist absolut nicht überzeugend! Bayer soll die Pharmaeinheit abspalten. Am Ende läuft es doch nur darauf hinaus, das die rentablen Geschäftsbereiche die überteuerte Fusion quer subventionieren müssen weil aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen weniger Synergieeffekte als gedacht gehoben werden können.

  2. Dem CEO wird der Zusammenschluss ordentliche Boni bescheren – die Gier ist halt überall – dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern aber wird die total überteuerte Fusion sehr schaden, sobald viele Teile zerschlagen werden (müssen). Das böse Erwachen wird folglich nicht lange auf sich warten lassen; schliesslich steht Monsanto seit Jahren überall auf der Welt in ausgesprochen schlechtem Ruf. Ein tägliches Schön-Reden hilft da auch nicht.

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