Devisen

Beschuß aus dem Westen: Ukraine unter massivem Druck

Gestern vormittag sah es noch gut aus für die ukrainische Währung Hrywnia. Die Situation in der Ostukraine schien sich zu beruhigen, die Zweifel an der wirtschaftlichen Zukunftsfähigkeit der Ukraine nahmen ab. Aber bekanntlich ändert sich ja nichts so schnell wie die Lage – aber diesmal kommt der Beschuß nicht von russischen Separatisten, sondern unerwarteterweise vom Westen!

So hat der IWF in einem Brief der Ukraine schwere Vorwürfe gemacht: das Land gebe bereits Gelder des IWF aus, die es noch gar nicht erhalten habe und steigere mit dem Drucken von neuem Geld den Inflationsdruck. Unmißverständlich dann die Aufforderung an die Ukraine, diesen „massiven Mißbrauch“ sofort zu stoppen. Andernfalls, so die Drohung, „unterminiere“ dies auch die geschäftlichen Verbindungen zwischen der EU und der Ukraine, der IWF selbst droht der Ukraine mit der Reduzierung der finanziellen Unterstützung.

Nicht förderlich für die ukrainische Währung auch die gestrige Warnung der Bank of America: die Währungsreserven der Ukraine seien „auf einem kritischen Niveau“ – die Bank of America sieht daher ein weiteres Abwertungspotential der Hrywnia von 10 bis 20% innerhalb eines Jahres.

Dabei hat die Hrywnia einen guten Teil der von der Bank of America prognostizierten Kursverluste bereits gestern absolviert – die Währung verlor 7,5% (!) gegenüber dem US-Dollar und damit auf ein neues Allzeittief, im Währungsbereich ein echtes Erdbeben. Zum Vergleich: im Euro-Dollar entspräche das einem Kursrutsch von 1,30 auf 1,21 innerhalb eines einzigen Tages..



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