Anleihen

Bund, T-Bond, Gold: Sichere Häfen in der Krise

FMW-Redaktion

So richtig wollen die sicheren Häfen Bund, T-Bond und Gold nicht anspringen. Besonders seit dem Aktien-Rebound von Anfang letzter Woche hat man sich wieder zurückgezogen. Die Verunsicherung am Aktienmarkt ist immer noch groß, und schaut man sich den gesamten August an, konnten die drei nicht wirklich vom Crash profitieren, obwohl es kurzzeitig noch danach aussah, dass der Switch von Dax & Dow in die Anleihen funktioniert wie immer.

Vor allem der Preis des T-Bond litt unter den massiven verdeckten Verkäufen Chinas – auch jüngste Gerüchte lassen erahnen, dass in kleinerem Umfang Verkäufe von dieser Seite negativ auf den Preis der Bundesanleihe gedrückt haben. Der Goldpreis, der totale ewige Hort der Sicherheit, hätte bei den Marktturbulenzen der letzten Wochen eigentlich kräftig ansteigen müssen – tat er aber nicht. Das zeigt, dass die alten Muster von „Risiko hier“ und „Sicherer Hafen da“ aktuell nicht mehr gelten. Die Risikomodelle der Banken funktionieren hier nicht wie sonst (hohe Volatilität = raus aus Aktien, rein in Anleihen), denn durch die Verkäufe der Chinesen performten die Anleihen auch nicht.

Gold 2
In diesem Vergleichschart sieht man die abfallenden Kurse von Bund + T-Bond seit dem 24. August. Nur Gold (in grün) kann seit Kurzem wieder etwas anziehen.



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2 Kommentare

  1. wie kann man angesicht der Situation, dass alle Märkte kräftig manipuliert werden von sicheren Häfen sprechen, oder von Häfen, die nicht mehr sicher sind.

    Diese Häfen werden dann wieder sicher sein, wenn die Manipulierer gescheitert sind oder sich die Verhältnisse normalisiert haben.

    Erst wenn der Markt wieder ein freier Markt ist, wird man beurteilen können, welche Investition als sicher, nachhaltig oder lohnent betrachtet werden kann.

    Zudem sollte man darauf verzichten, den Spekulanten dem Investor gleichzustellen. Der Spekulant ist heute ein Trittbrettfahrer, ein Lemming, der den Märkten folgt. Der typischste und armseligste Vertreter dieser Zunft ist der Saytrader. Der Investor hingegen analysiert dem Markt und versucht zu ergründen, wo in der Zukunft die Chancen liegen werden. Leider bevorzugt der Kassinomarkt ganz eindeutig den Spekulanten.

  2. Liegt das eventuell auch ein klein wenig daran das selbst -Bundesanleihen letztendlich nur bedrucktes Papier oder Bits und Bytes sind die beliebig und willkürlich „produziert“ werden und lediglich ein Versprechen von Berufsignoranten- die Ihr Pulver fast verschossen haben- darstellen? Yuan long. Kreativer, direkter und schneller sind die Chinesen schon heute. Nur so ein Gedanke.
    Beste Gruesse & gute Trades

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