Anleihen

China: Immobilienentwickler Kaisa kann Schulden nicht mehr bedienen

Von Markus Fugmann

Der chinesische Immobilienentwlicker Kaisa mit Sitz in Shenzhen kann seine Schukden nicht mehr bedienen. Wie das Unternehmen heute auf der Webseite der Hongkonger Börse mitteilte, konnte es Zinsen für Anleihen mit Laufzeit 2017 und 2018 im Gesamtumfang von 51,6 Millionen Dollar nicht bedienen. Die Zinszahlungen wären bereits im März fällig gewesen.

Die Anleihen von Kaisa werden offshore gehandelt und notieren in US-Dollar – die Nicht-Bedienung der Zinsen ist somit der erste „Default“ eines chinesischen Unternehmens bei Dollar-Anleihen. Die Schwierigkeiten des Unternehmens begannen im November 2014 offensichtlich zu werden, nachdem die Behörden von Shenzhen dem Unternehmen den Verkauf von einigen realisierten Immobilienprojekten verboten hatten. Hintergrund sind vermutlich Korruptionsvorwürfe gegen den CEO von Kaisa, Kwok Ying Shing, und lokale Beamte in Shenzhen.

Inzwischen sind die Verkaufs-Restriktionen gegen Kaisa durch die Behörden jedoch aufgehoben worden – lediglich einige Konten sind per Gerichtsbeschluß noch eingefroren. Ratingfirmen hatten Kaisa bereits mehrfach abgestuft, sodass der Ausfall der Zins-Zahlungen nicht völlig überraschend kam. Eine Überraschung war jedoch in der letzten Woche die Rückkehr von Kwok Ying Shing, der vor einigen Monaten offenkundig zum Rücktritt gedrängt worden war.



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