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China-Konjunktur: Indirekte Prognose anhand von Außenhandelsdaten

FMW-Redaktion

Wie steht es um die chinesische Konjunktur wirklich? Die Planvorgaben der Planwirtschaft werden auf wundersame Weise immer exakt erfüllt. Wachstumsziel 7% für 2015 – das Ergebnis wird wohl bei exakt 7% liegen! Perfekt. Oder doch nicht? Wie kann man sich von unabhängiger Seite ein Bild machen? Ganz einfach. China lebt vom Export. Und wenn man exportiert, gibt es ja auch immer einen Gegenpart, bei dem man nachsehen kann, wie sehr die Frachtraten von und nach China steigen oder fallen.

Und in diesem Fall bedienen wir uns einfach mal des Hamburger Hafens, dessen größter Handelspartner China ist. Laut gestern veröffentlichten Zahlen von „Hamburg Hafen Marketing“ gingen im 1. Halbjahr 2015 die Umsätze mit China um 10,9% zurück im Vergleich zum 1. Halbjahr 2014. Der gesamte Außenhandel Chinas sei um 6,9% geschrumpft, so HH Marketing. Sie Signale, die man von seinen Büros in Shanghai und Hong Kong erhalte, seien auch zurückhaltend, für Im- und Exporte. Chinas Versuche mit einer Abwertung des Yuan die Exporte zu stimulieren, könnte sich für den Hamburger Hafen dann wieder in steigenden Frachtraten auswirken.

Wie wird man dann Anfang 2016 für 2015 7% Wachstum belegen können seitens der KP in Peking, wenn der Außenhandel nachweislich zurückgeht? Man wird vielleicht verkünden, dass der Binnenkonsum das Minus im Außenhandel derart gut ausgeglichen hat, dass das Plansoll von insg. +7% erfüllt wurde.



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