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China: Schlaglichter aus dem Land des ewigen Wachstums..

FMW-Redaktion

Bekanntlich wächst China mit einem BIP von um und bei 7%. Genauso wie die Exporte des Landes, die ein (Negativ-)Wachstum von 11,2% zum Vorjahresmonat verzeichneten, die Importe wuchsen noch beeindruckender mit 18,8% (allerdigns mit einem Minus vor der Zahl..).

Nun sehen wir uns einmal an, worauf das Wachstum in China basiert. Auf Schulden, im englischen verharmlosend auch als „leverage“ (also als „Hebel“) bezeichnet. Folgende Grafik zeigt diese leverage Chinas im Vergleich zu Schwellenländern, bevor diese in eine heftige, crashartige Krise stürzten:

https://twitter.com/Schuldensuehner/status/699096609364250624/photo/1

Dass da etwas faul ist, dämmert auch den Chinesen selbst. So zeigt eine Analyse des Fortune Character Institute, dass Chinas Konsumenten in 2015 46% aller Luxusgüter weltweit gekauft haben. Und das überwiegend im Ausland: 78% aller Käufe erfolgten im Ausland, weil es da angeblich günstiger ist als in China. Faktisch aber ist das: Kapitalflucht. Man kauft mit Yuan (oder in Dollars getauschten Yuan) etwa Schmuck, weil man nicht weiß, ob man bald vom Staat enteignet werden könnte, etwa durch eine fortgesetzte Abwertung des Yuan. In 2015 gaben Chinesen so 116,8 Milliarden Dollar für Luxusgüter aus, wie die Analyse von Fortune Character Institute anhand der Absätze von 20.0000 Luxus-Marken festgestellt hat.

Damit diese Art von Kapitalflucht aufhört, wertet China den Yuan derzeit wieder auf. Heute Nacht am vermeintlich freien offshore-Markt in Hongkong eine Aufwertung von 1,20% zum US-Dollar – das ist der größe Aufwertungs-Schritt zum Greenback seit dem Juli 2005, nachdem die Notenbank das Fixing für den Yuan nach oben gesetzt hatte. Der Startschuß dazu war ein Interview des Notenbankchefs Zhou Xiaochuan gegenüber Caixin am Samstag. Tenor: alles ist prima, die Kapitalabflüsse seien normal, kein Grund zur Sorge, der Yuan stabil zu dem von Peking definierten Währungskorb. Subtext: wer gegen den Yuan wettet – wie Kyle Bass und andere – wird sein blaues Wunder erleben.

China wächst also wieder – auch die Immobilien-Preise in den sogenannten Tier-1-Städten wie Peking oder Shanghai steigen derzeit übrigens, wie heute die chinesische Presse vermeldete. Klein gedruckt stand darunter, dass die Preise in den kleineren Tier-2, Tier-3 und Tier-4-Städten aber weiter zurück gehen. Auch das sind Millionenstädte. Die Investitionen in den Immoblienmarkt in diesen „kleineren“ Städten tendiere gegen Null. Sagen wir doch: Wachstum, Wachstum, Wachstum..



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