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Cisco mit „the old Game“: Massenentlassungen, Gewinne steigen

Der Netzwerkgigant Cisco Systems hat gestern seine Zahlen gemeldet. Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 12,6 nur minimal geringer als mit 12,8 Milliarden Dollar. Aber der Gewinn...

FMW-Redaktion

Der Netzwerkgigant Cisco Systems hat gestern seine Zahlen gemeldet. Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 12,6 nur minimal geringer als mit 12,8 Milliarden Dollar. Aber der Gewinn, der sieht doch gut aus mit 2,8 statt vorher 2,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn pro Aktie steigt von 0,46 auf 0,56 Dollar. Auch für das jetzt abgeschlossene Geschäftsjahr konnte der Umsatz gehalten werden, und der Gewinn kräftig gesteigert werden von 8,9 auf 10,7 Milliarden Dollar.

Wir hatten erst gestern einen Gegenrede zur „romantischen Vorstellung“ geschrieben, dass die Anwesenheit von mehr Menschen automatisch auch deutlich mehr Arbeitsplätze schafft. Da ist Cisco mal wieder ein gutes Beispiel zum Thema der ständig fortschreitenden Prozessoptimierung und Produktivitätssteigerung in der Industrie. Denn Cisco verkündete gestern auch man werde 5.500 Mitarbeiter oder 7% der Belegschaft entlassen. Dabei will man keinesfalls sein Geschäft schrumpfen, sondern sich einfach nur „besser aufstellen“ für die Zukunft. Im Originaltext klingt das so:

„Today’s market requires Cisco and our customers to be decisive, move with greater speed and drive more innovation than we’ve seen in our history. Today, we announced a restructuring enabling us to optimize our cost base in lower growth areas of our portfolio and further invest in key priority areas such as security, IoT, collaboration, next generation data center and cloud. We expect to reinvest substantially all of the cost savings from these actions back into these businesses and will continue to aggressively invest to focus on our areas of future growth. The restructuring will eliminate up to 5,500 positions, representing approximately 7 percent of our global workforce, and we will take action under this plan beginning in the first quarter of fiscal 2017.“

Wir haben auch manchmal romantische Vorstellungen von Unternehmen, die versuchen ihre Mitarbeiter im Zuge von Innovationen nicht zu entlassen, sondern umzuschulen, und in ihren neuen Geschäftsfeldern einzusetzen. So kann man ganz abgesehen von der menschlichen Komponente jahrelang erworbenes Know How im Unternehmen halten. Tja, auch wir sind eben manchmal Romantiker. Und es soll ja auch so manchen Familienunternehmer geben, der ebenso romantisch arbeitet! Es ist das klassische Problem von börsennotierten Aktiengesellschaften. Für CEO´s, deren Boni an Gewinne und Aktienkurse gekoppelt sind, ist keine Zeit für eine jahrzehntelange solide Unternehmensentwicklung.

Cisco



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