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Das große Sterben der Arbeitsplätze: Beispiel Versicherungen

FMW-Redaktion

Den meisten Menschen ist wohl nicht wirklich klar, was auf uns zukommen wird durch die sich stetig dynamisierende Automatisierung der Arbeitswelt. Es werden in den nächsten Jahren Millionen von Jobs wegfallen – vor allem Bürojobs sind davon betroffen. Und das wird alle naiven Prognosen über den Haufen werfen, die davon ausgehen, dass unsere Großstädte immer mehr wachsen, weil in den Großstädten eben die Jobs seien. Das Gegenteil ist der Fall: es wird zu einem massiven Job-Abbau vor allem in den Großstädten kommen, denn dort sind die allermeisten der stark gefährdeten Büro-Jobs derzeit lokalisiert.

Das läßt sich gut am Beispiel von Versicherungen zeigen, also gewissermaßen der Parade-Branche der Büro-Jobs. So dürften alleine bei den großen europäischen Versicherern in den nächsten Jahren 250.000 Jobs wegfallen, wie die Unternehmensberatung McKinsey & Co. schätzt. Der Grund: die Zeiten sind hart für die Versicherer, insbesondere (aber nicht nur) wegen den von der EZB eingeführten Negativzinsen. Hinzu kommt, dass die Prämien stagnieren seit einiger Zeit – man hat nun das Problem, dass man die Einnahme-Seite nur wenig beeinflussen kann im derzeitigen Umfeld. Also geht man an die Ausgabenseite, und die meisten Ausgaben „verursachen“ nun einmal die Mitarbeiter. Diese 250.000 Jobs, die akut in Gefahr sind, stellen ca. ein Viertel der Arbeitsplätze bei diesen großen Versicherungsunternehmen dar – die kleineren sind da noch gar nicht mitgerechnet.

Inzwischen ist aber ist die Technik so weit, dass viele Mitarbeiter „entbehrlich“ werden. Das gilt vor allem für die Bereiche „Verträge“ oder die Erfassung von Beschwerden. Himzu kommt, dass die Versicherer derzeit verstärkt daran arbeiten, dass ihre Kunden Smartphones nutzen können im Kontakt mit den Unternehmen, etwa bei bei ausgelaufenen Verträgen etc. Schneller, einfacher, effizienter – das ist das Motto in der Branche derzeit. Das Stichwort lautet: Fintech. Denn die Branchengrößen stehen unter Druck: so haben Start-Ups, die sich von Anfang an der aktuellen Technologien bedienen, 2,65 Milliarden Euro von Investoren eingetrieben in 2015 – im Vorjahr 2014 war es ca. nur ein Viertel dieser Summe. Daher müssen die Versicherer in diesem Bereich Gas geben – Vorreiter sind dabei Axa und die Allianz.

Sieht man sich die Pläne einiger Versicher an, ergibt sich folgendes Bild:

– Zurich Insurance Group: will bis Ende 2018 eine Milliarde Euro einsparen und dabei 8000 Mitarbeiter abbauen

-Talanx AG will 12% seiner Belegschaft in Deutschland abbauen, vielleicht sogar mehr, wie das Unternehmen kürzlich mitteilte. Dabei wird das Talanx 300 Millionen Euro in neue Technolgien investieren

– die Münchner Rück-Tochter Ergo will sein Geschäft „restrukturieren“, nachdem sich alleine im letzten Jahr 350.000 Fehler ereigneten haben – also zu viel oder zu wenig Gelder ausgezahlt wurden aufgrund einer fehlerhaften EDV. Jetzt muß faktisch das ganze System auf den Prüfstand mit einem Neustart, der viele Jobs kosten dürfte

Ähnliches gilt für andere Branchen wie etwa Banken. Wir stehen am Anfang einer „stillen“ Revolution, die so schnell voranschreitet, dass wir es kaum bemerken!



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1 Kommentar

  1. aber dafür haben wir doch migranten und mill. flüchtlingsfachkrräfte reingeholt ungefiltert ! die müssen ja betreut werden, den dreck weggeräumt bekommen, bewachen, einkaufscentren, verblödungsmedien dann mt neubürger sprachen, monster ärztehäuser, oh ja alle werden deutsch lehrer und polizei und verwalter und straßenkehrer, ach nee machen ja bereits maschinen…öhm ja hausmeister, heckenschneider und man natürlich, pflegekräfte. na isses denn. hallooo nicht so schwarz sehen, geht alles vorwärts. es gibt bürgergeld auf sozialniveau und die prekäre dafür astronomische masse, machts wieder möglich.was mit den robots ist, singularity…egal. gibt bald wieder fußball…. hurraaa schlaaaand…..sarkasmus on.

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