Devisen

Daten belegen: Profi-Spekulanten wetten verstärkt auf steigenden US-Dollar

Von Claudio Kummerfeld

Am Freitag von der amerikanischen Futures-Aufsichtsbehörde CFTC veröffentlichte Daten belegen einen Trend: Profi-Spekulanten wie Hedgefonds, Rohstoff-Fonds und große Institutionelle (z.B. Banken) erhöhen schon seit Wochen ihre Netto-Longpositionen auf den US-Dollar. Das bedeutet: Von der CFTC werden von diesen Spekulanten die Shorts (fallende Kurse) und Longs (steigende Kurse) für die Statistik miteinander verrechnet. Das überschüssige Volumen ist Long und steigt ständig an, wenn man den Dollar gegen alle wichtigen Währungen betrachtet (Euro, Franken, Jen, Pfund usw).

Die CFTC betrachtet nicht den unregulierten Interbanken-Forexmarkt, der eh weltweit verstreut ist und nicht kontrolliert werden kann. Sie ist „nur“ für die Futures- und Optionsbörsen in den USA zuständig. Aus den Netto-Longpositionen der Dollar-Futures ergibt sich ein Überschuss für die Wette auf den steigenden Dollar von zuletzt 32,77 Milliarden Dollar Stand 4. August. Das war eine Zunahme von knapp 3 Milliarden in nur einer Woche.

Dies ist der höchste Stand seit 8 Wochen. Damals stand z.B. EURUSD um die 1,12 herum, jetzt unter 1,10, Tendenz eher Richtung 1,09. Im Dezember 2014 lag das Netto-Longvolumen im Dollar der Profis bei über 40 Milliarden Dollar – da stand EURUSD noch bei 1,22. Da ist nur die Frage: wer ist jetzt stärker? Die Profi-Spekulanten, das globale Heer der kleinen Privatzocker (unwahrscheinlich) oder die Realwirtschaft mit ihren Geldströmen…

EURUSD 2015
Euro vs US-Dollar seit September 2014.



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