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Dax: Alles wieder gut?

Ist jetzt alles wieder gut, nachdem der Dax gestern unter Druck gekommen war und zwischenzeitlich unter die Marke von 11500 Punkten abrutschte? Fällt also die Korrektur aus, die doch eigentlich fällig wäre?

FMW-Redaktion

Ist jetzt alles wieder gut, nachdem der Dax gestern unter Druck gekommen war und zwischenzeitlich unter die Marke von 11500 Punkten abrutschte? Fällt also die Korrektur aus, die doch eigentlich fällig wäre – blickt man auf den Verlauf der Märkte seit der Trump-Wahl mit der bisher unkorrigierten Aufwärtsbewegung von mehr als 1000 Punkten. Nun: die gestrige Bewegung war ein Wanrzeichen für die Bullen, dass die Dinge nun schwieriger werden, dass also die Rally erstmals seit längerer Zeit in Gefahr ist.

In Asien die Vorgaben gemischt, der Nikkei stark (wegen der Yen-Schwäche), doch die schwachen Daten zu den chinesischen Exporten dürften auch den den europäischen Märkten zu denken geben:

Shanghai Composite -0,20%
CSI300 +0,07%
ChiNext -1,56%
Nikkei +0,78%

Die US-Märkte konnten gestern nach anfänglicher Schwäche wieder drehen und die Verluste minimieren – das hilft dem X-Dax zum Start:

Das Unterschreiten der bisher sehr festen Unterstützung im Bereich 11520/30 hinterlässt, trotz der dann folgenden Erholung, eine Wunde. Kurz vor dem Ausbruchsniveau der Rally am ersten Handelstag in 2017 drehte der Index, mithilfe der Amerikaner: dort stiegen die Renditen für US-Anleihen wieder nach einer eher schwachen Emission einer 30-jährigen US-Staatsanleihen, das half dem Dollar auf die Beine, und wenn der Dollar sich erholt, tun die Aktienmärkte dies allemal.

Aber ist die Luft da, um wirklich eine neue Rally zu starten? Das glauben wir eher nicht – es sei denn, die heutigen Zahlen von Wells Fargo, JP Morgan und Bank of Amerika geben einen so kräftigen Rückenwind, dass die US-Märkte den Dax mit nach oben ziehen. Wichtig heute auch die US-Einzelhandelsumsätze – dort sind die Erwartungen hoch (Prognose +0,7%; ein wichtiger Faktor sind die stark gestiegenen Benzinpreise in den USA). Hier wird sich zeigen, ob die Jubel-Meldungen in den US-Medien über das tolle Weihnachtsgeschäft wirklich berechtigt waren.

Weiterhin gilt: vieles dreht sich um den Dollar, der gewissermaßen der Taktgeber für die Märkte ist, und hier vor allem der Dollar-Yen, der das akkurateste Risikobarometer ist (mehr als Euro-Dollar). Wir gehen davon aus, dass der Dax große Schwierigkeiten haben dürfte, noch einmal das bisherige Jahreshoch knapp unter der 11700er-Marke anzulaufen – der erste Widerstand wartet in der Zone 11600/11605. Wenn das gestrige Tagestief bei 11490 Punkten nachhaltig unterschritten wird, ist die Korrektur, die sich schon jetzt andeutet, bestätigt!



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