Der Aktien-Schröder

DAX – Crash oder Jahresendrally?

Von Robert Schröder, www.Elliott-Waves.com

Angst und Panik macht sich breit, nachdem der DAX unter 8.400 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit September 2013 gefallen ist. Über 1.600 Punkte bzw. über 16 % hat der DAX seit dem Jahreshoch verloren. Kann damit 2014 als positives Börsenjahr abgehakt werden oder hat der DAX nochmals die Kraft das Ruder rumzureißen und eine knackige Jahresendrally aufs Parkett zulegen?

Gegenüber meiner letzten Einschätzung “Dieses DAX-Szenario sollten Sie kennen!” vom 28. September ging es zunächst einmal erneut erwartungsgemäß direkt abwärts. Die genannten Kursziele von 8.900 und 8.744 wurden schnell erreicht. Den Test der 8.400er Marke hatte ich aber so zugegebener Maßen so nicht auf dem Plan. Es bleibt jedoch – nach der über 800-Punkte-Abwärtsbewegung mit Ansage aus dem Juli – eine über 700-Punkte-Abwärtsbewegung mit Ansage.

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Dann nun das Intraday-Reversal bzw. die Gegenbewegung an einer wichtigen Unterstützung, das/die ich übrigens schon am Nachmittag des 16. Oktobers öffentlich auf Finanzmarktwelt.de und Facebook sowie Twitter angekündigt hatte. Es lohnt sich also auf diesen Seiten öfter vorbeizuschauen!

Eine einzelne Reversalkerze macht zwar noch keine Trendwende, zumindest sehen wir aber nun nach dem 5-teiligen Abwärtsimpuls von 9.891 auf 8.355 eine entsprechende Korrektur, die den DAX auf mind. 8.855 und damit zurück in den Bereich der Welle 4 hieven sollte.

DAX-d8

Nur wenig höher, bei ca. 8.890, verläuft ein wichtiger Widerstand (ehemals Unterstützung), an dem sich voraussichtlich entscheiden wird, ob der DAX dort zu einer Jahresendrally Richtung 10.000 ansetzt oder wir eine weitere Abwärtswelle auf 7.500 sehen. Bei einem Pullback an dieser Stelle, würde die Chance auf eine Trendwende verbaut und der Abwärtstrend Richtung 7.500 entsprechend weiter ausgebaut werden.

Sollten wir hingegen in das Tief der Abwärtsbewegung von Anfang August (8.904) eintauchen, würde ich eine direkte Abwärtsbewegung nahezu vollständig ausschließen und auf eine knackige Jahresendrally mit Kursziel 10.000 Ende Dezember setzen.

Welches Szenario wir sehen werden, weiß natürlich niemand. Es würde mich jedoch nicht wundern, wenn der DAX jetzt genau das Gegenteil von dem ganzen Crash-Gerede der vergangenen Tage macht. Die Tatsache, dass wir seit dem Jahreshoch zwei nahezu gleich lange Abwärtsbewegungen getrennt von einer 80%-igen Gegenbewegung vorliegen haben, deutet in diesem Zusammenhang eher auf eine ABC-Korrektur im langfristigen Aufwärtstrend als auf eine impulsive Trendwende hin. Auch der RSI, der zeitweise mit 17 auf den tiefsten Stand seit August 2011 gefallen ist, zeigt eine extreme Marktphase an.

Abschließend noch ein kurzer Blick auf den MDAX. Hier ist das Bild deutlich klarer. Wir erkennen ebenfalls zwei fast gleich lange Abwärtsbewegungen seit dem Jahreshoch, die sich innerhalb einer bullischen Flagge gebildet haben. Gestern wurde diese Flagge intraday kurz nach unten verlassen. Zum Schlusskurs sieht das Bild hingegen schon wieder besser aus und der Ausbruch relativiert sich.

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Zusätzlich sehen wir beim MDAX, trotz neuer deutlicher Jahrestiefs, eine positive Divergenz beim RSI, die mich optimistisch stimmt, dass der Ausverkauf hier vorbei ist und wir ab jetzt bis zum Jahreswechsel eine schöne Rally Richtung neuer Allzeithochs (17.204) sehen werden. Als SL dafür bietet sich naturgemäß das Tagestief vom 16. Oktober mit 14.397 an.

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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.

Viele Grüße,

Ihr Robert Schröder

www.Elliott-Waves.com



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