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Dax: es wird wild!

Das wird das Muster der nächsten Tage: schnelle, impulsive Bewegungen..

FMW-Redaktion

Hurra, jetzt wird es wieder wilder, volatiler. Für Day-Trader ist das eine sehr gute Nachricht nach der extrem unvolatilen Phase zuvor. Aber der September ist ohnehin ein Monat der Schwankungsbreite, und das dürfte diesmal umso mehr gelten, weil wichtige Events anstehen mit den Sitzungen der Bank of Japan und der Fed in der nächsten Woche.

A propos Fed: gestern haben sehr dovishe Aussagen des Fed-Mitglieds Lael Brainard für Euphorie bei den Aktienmärkten gesorg, Anleihemärkte und Devsienmärkte blieben dagegen unbeeindruckt. Warum blieben sie unbeeindruckt? Weil Brainard sowieso als „Taube“ bekannt ist und im Grunde von ihr nichts anderes zu erwarten war (dazu später mehr).

Auch in Asien zeigt man sich unbeeindruckt von der gestrigen US-Rally:

Shanghai Composite -0,25%
CSI300 -0,34%
ChiNext -0,16%
Nikkei +0,37%

Der X-Dax startet mit leichten Abgaben nach der Rally im späten Handel gestern:

dax130916

Sehen wir uns das größere Bild an: der Dax hatte den Abwärtstrend gebrochen – und läuft nun von unten kommend an diesen gebrochenen Abwärtstrend heran:

dax1309162

Damit bleibt es dabei: oben hat der Dax ein Doppeltop gebildet, es droht die Auflösung nach unten aus einer M-Formation.

Wir bleiben daher übergeordnet skeptisch für den Dax – trotz der Rally gestern. Und das aus charttechnischen Gründen einerseits, aus fundamentalen Gründen andererseits, weil die Aktienmärkte die Aussagen von Brainard gestern stark überhöhten. Am Freitag hatte es „gescheppert“ an den Aktienmärkten, weil ein ansonsten dovisher Eric Rosengren (Boston-Fed) hawkishe Töne angeschlagen hatte. Gestern dovishe Töne von einer grundsätlich als dovish bekannten Brainard.

Mit anderen Worten: die gestern stark gefallenen Wahrscheinlichkeiten, die in den Fed Fund Futures für eine Zinsanhebung im September eingepreist wurden, sind überzogen. Bis zur Fed-Sitzung am 21.September wird sich nun kein Fed-Mitglied mehr äußern (lock down period) – daher hat man die Aussagen Brainards als letzter Fed-Sprecherin schlicht viel zu wichtig genommen..

Aber wie auch immer: es steht uns ein heißer Herbst bevor! Gestern etwa stieg der Dow Jones rasant nach den Aussagen Brainards, um dann schnell wieder 100 Punkte zu verlieren – bevor es dann wieder 200 Punkte nach oben ging. Das wird das Muster der nächsten Tage: schnelle, impulsive Bewegungen..



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1 Kommentar

  1. Was außerdem auffiel, war, dass der Markt sich schon im Vorfeld zur Rede stark auf Frau Brainard eingestimmt hatte. Gegenüber dem Vorbörsentief stieg der Dow schon bis kurz nach 19 Uhr um rund 300 Punkte an. Die Rede begann m.W. um 19.15 Uhr. Das waren wohl Vorschusslorbeeren. Oder jemand kannte die Rede bereits.

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