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Dax: Nächste Steilvorlage

Der Dax bekommt heute die nächste Steilvorlage, nachdem die US-Indizes allesamt wieder auf neue Allzeithochs gestiegen sind. Damit hat sich wieder das alte Muster der Trump-Rally durchgesetzt: Abverkauf von US-Staatsanleihen mit sich daraus ergebender Dollar-Stärke, und das wiederum positiv für die Aktienmärkte - all das war das Grundmotiv seit der Wahl Donald Trumps

FMW-Redaktion

Der Dax bekommt heute die nächste Steilvorlage, nachdem die US-Indizes allesamt wieder auf neue Allzeithochs gestiegen sind. Goldman Sachs, JP Morgan und Apple machten beim Dow Jones die Hälfte des 90-Punkte Anstiegs aus, und Goldman Sachs nun auf demselben Niveau wie bei seinem Allzeithoch kurz vor der Finanzkrise. Auslöser des nächsten Schubs für US-Banken (die nun seit vier Handelstagen hintereinander zulegen können und derzeit die weltweit überkaufteste Asset-Klasse darstellen!) waren die hawkishen Töne von Janet Yellen (nicht zu lange warten mit Zinsanhebungen etc.), dazu eher optimistische Aussagen über die US-Wirtschaft der Notenbank-Chefin.

In Asien darauf hin vor allem der Nikkei stark (wegen des Anstiegs des Dollars zum Yen; und trotz des erneuten Abverkaufs von Toshiba), in China sind die Gewinne zum Handelsschluß hin deutlich abgeschmolzen, der Shanghai Composite dreht ins Minus:

Shanghai Composite -0,15%
CSI300 -0,39%
ChiNext -0,89%
Nikkei +1,03%

Damit hat sich wieder das alte Muster der Trump-Rally durchgesetzt: Abverkauf von US-Staatsanleihen mit sich daraus ergebender Dollar-Stärke, und das wiederum positiv für die Aktienmärkte – all das war das Grundmotiv seit der Wahl Donald Trumps. Aber die US-Regierung steckt nun in ernsten Schwierigkeiten nach dem Abgang von Mike Flynn, angeschossen sind Trumps Stabschef Priebus sowie die Schöpfern „alternativer Fakten“, Kellyane Conway.

Für Trump wird zunehmend gefährlich, dass nun auch Republikaner eine Untersuchung über die Verbindung der Trump-Administration zu Russland anstreben wollen. Und bemerkenswert ist: kaum war der bekennende Russland-Freund Flynn zurück getreten, sagte Sean Spicer (Sprecher des Weissen Hauses), dass die US-Regierung davon ausgehe, dass Russland die Krim wieder an die Ukraine zurück gebe – was die Russen nicht so furchtbar toll fanden. Es setzt sich also wieder mehr und mehr die alte Linie der Obama-Clinton-Regierung durch.

Und wenn die Trump-Regierung geschwächt ist, heißt das eben auch, dass ihre Möglichkeiten schrumpfen, die großen Steuer- und Infrastrukturprogramme einzuleiten. Genau darauf aber basiert ja die Trump-Rally – noch quittiert die Wall Street das mit einem Schulterzucken.

Der (X-)Dax startet mit einem Aufwärts-Gap, aber hinkt nach wie vor den US-Indizes weit hinterher:

Nächster Widerstand ist der Bereich 11857/60, der untere Bereich des Aufwärts-Gaps vom 24. auf den 25.Januar, jenem Tag, an dem der Dax sein bisheriges Jahreshoch erreicht hatte knapp unter der 11900er-Marke, die nun als nächster Widerstand fungiert. Schafft der Dax den Sprung darüber, wird die 12.000er-Marke eine Art magische Anziehungskraft ausüben. Unterstützung hat der Index bei 11800 und 11750 Punkten..



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