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Dax-Stimmung: Privatanleger drehen heiß..

Es ist ein doch ziemlicher heißer Herbst derzeit - und man hat den Eindruck, dass diese Hitze sich auch in die Köpfe der deutschen Privat-Investoren schleicht..

FMW-Redaktion

Es ist ein doch ziemlicher heißer Herbst derzeit – und man hat den Eindruck, dass diese Hitze sich auch in die Köpfe der deutschen Privat-Investoren schleicht! Dennn vor allem die Privatanelger in Deutschland sind geradezu „aus dem Häuschen“ – sie erwarten offenkundig Wunderdinge beim Dax!

So stieg der Anteil der Bullen bei den Privatanlegern laut neuester Umfrage der Deutschen Börse um weitere 8% auf nun 61% – das ist der höchste Stand seit Anfang März! Die gestiegene Euphorie geht dabei bei den Privaten vor allem auf Kosten der Bären, die 5% auf nun 21% verlieren, während das Lager der Neutralen sich um 3% auf nun 18% reduziert.

Nun sind die Privaten aber mit dieser Einschätzung doch stärker von der Meinung der Profi-Investoren abgerückt: dort nämlich ist der Bullen-Anteil unverändert geblieben mit 51%, während 5% der Bären (nun 23%) ins neutrale Lager abgewandert sind, das nun 24% der Profis umfaßt.

In der Summe aber hat sich der Dax in der Woche der Umfrage per saldo fast gar nichts bewegt. Was ist also da passiert bei den Privatanlegern? Joachim Goldberg erklärt das so:

„Die jüngste Stimmungserhebung zeigt, dass seit vier Wochen der Trend vorherrscht, sich im DAX – vor allem nach Kursrückgängen – deutlich zu positionieren. Doch muss dabei festgehalten werden, dass insbesondere zuletzt pessimistische Engagements mit Erfolg glattgestellt worden sein dürften, während für die Optimisten etwa die temporäre Erholung des DAX auf mehr als 10.700 Zähler in der vergangenen Berichtswoche vielfach nicht zufriedenstellend ausgefallen ist. Unter dem Strich müssen wir allerdings anmerken, dass uns der zuletzt gestiegene Optimismus etwas Sorgen bereitet, da sich die Stimmung selbst im fast 9-monatigen Vergleich im oberen Bereich befindet. Darüber hinaus dürfte sich die jüngste Nachfrage weiterhin überwiegend heimischen Investoren verdanken. Damit bleibt aus heutiger Sicht ohne die Hilfe substantieller ausländischer Kapitalzuflüsse, auf die wir immer noch warten müssen, die Oberseite auf das Niveau der bisherigen Jahreshochs (um 10.800 Zähler) beschränkt. Unterdessen dürfte die derzeit ausgeprägte, für alle Akteure gut sichtbare Nachfragezone (ca. 10.230/70) einem erneuten Angriff nicht mehr standhalten. Zumindest hat sich stützende mögliche Nachfrage aus mittelfristigen Quellen zuletzt deutlich reduziert.“

Goldberg sieht also in der Euphorie vor allem der Privatanleger einen Kontraindikator: die Bären sind aus dem Markt, es gibt also wenig Potential für einen Short-Squeeze. Und die Bullen sitzen und warten, dass der Dax endlich das macht, was sie von ihm erwarten – nämlich kräftiger zu steigen.

Interessant ist auch, dass auch bei der Umfrage über Facebook und Tiwtter 60% der deutschen Anleger bullisch sind. Und das kontrastiert mal wieder ganz erheblich mit dem Bild in den USA, wie die neueste AAII-Umfrage zeigt: jenseits des Antlantiks sind nämlich nur 24% (-0,8% zur Vorwoche) der Privatanleger bullisch, also geradezu das entgegengesetzte Bild zu Deutschland! In Führung liegt wieder das Lager der Neutralen mit 38,0% (+2,0% zur Vorwoche), während die Neutralen 1,2% verlieren auf nun 37,1%.



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1 Kommentar

  1. Hmm,

    dem kann ich nicht so ganz zustimmen, man sollte mal bedenken, dass die Japaner nebst der Fed „geliefert haben“ , ausserdem : man achte mal auf den Ölpreis.

    Herr Goldberg hat wohl Recht, die Nachfrage aus dem Ausland ist nicht so da, aber wenn ich mir die Amis anschaue, wundert es mich nicht, dass man „drüben“ so pessimistisch ist (die Amis bewerten natürlich ihren eigenen Markt), aber : Europa ist nicht zu teuer.

    VG
    Marko

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