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Dax: Was tun?

Was tun beim Dax? Die impulsive Rally scheint vorbei, der Druck nach oben ist nicht mehr da. Aber eben auch noch kein Druck nach unten - und in der Summe heißt das: der Dax stagniert im Bereich der 11200er-Marke..

FMW-Redaktion

Was tun beim Dax? Die impulsive Rally scheint vorbei, der Druck nach oben ist nicht mehr da. Aber eben auch noch kein Druck nach unten – und in der Summe heißt das: der Dax stagniert im Bereich der 11200er-Marke. Die Vorgaben aus Asien sind auch nicht wirklich weiterführend, zum Handelsende hin können Chinas Aktienmärkte die Verluste egalisieren:

Shanghai Composite +0,07%
CSI300 -0,10%
ChiNext +0,01%
Nikkei +0,49%

In den USA gestern nur der Dow Jones positiv – der Index nun so überkauft wie seit dem Jahr 1996 nicht mehr, nur viermal in der mehr als 100-jährigen Geschichte des Dow war dieser Index überkaufter als derzeit. Man ist also „all in“, glaubt, dass mit Trump die große Steuersenkung kommt, gleichzeitig eine Billionen Dollar in die Infrastruktur fließen – und das ohne Gegenfinanzierung. Nachdem gestern neue Zahlen zur US-Verschuldung veröffentlicht wurden, die mit 136,7 Milliarden Dollar im November einen der höchsten Monatswerte der Geschichte der Vereinigten Staaten erreicht, werden nun die Republikaner unruhig und fordern ein Konzept, wie Trump diese massiven Ausgaben gegenfinanzieren will. Aber dafür hat Trump keinen Plan, er beläßt es bei Twitter-Kommentaren gegen Boeing und Lockheed Martin, wonach dies und das zu teuer sei – während er selbst in Sachen Neuverschuldung nicht gerade zimperlich zu sein scheint.

Der zunehmende Widerstand der Republikaner gegen die Schulden-Party dürfte zur US-Handelseröffnung relevant werden, die europäischen Märkte haben das wohl noch nicht so auf dem Schirm. Schauen wir uns den X-Dax zur Eröffnung an:

dax13-12-16

Nach dem heftigen Anstieg der Vortage ist nun eine Seitwärtsrange eingetreten zwischen 11140 (gestriges Tagestief) und 11240, dem Jahreshoch. Solange der Index in dieser Seitwärts-Zone handelt, gibt es wenig Handlungsbedarf – erst ein Ausbruch nach oben oder unten würde prozyklische Engagements nahelegen.

Im Blick auf die größere Zeiteinheit (4-Stunden-Chart) wird der Ausbruch über die 10800/10830er Zone deutlich, und sollte die 11140 nachhaltig unterschritten werden, droht das Wiedersehen mit der Ausbruchszone. Ein solches Kursverhalten, das hatten wir gestern schon betont, wäre durchaus typisch: Ausbruch nach oben, Seitwärtskonsolidierung, Rückkehr zum Ausbruchsniveau, von dort aus dann meist wieder nach oben, womit sich wiederum dann der Ausbruch bestätigen würde.

 

dax13-12-162

Aber all das ist noch Zukunftsmusik, der Blick richtet sich schon jetzt auf die Fed. Dass die Notenbank die Zinsen anheben wird gilt als weitgehend sicher, die Frage ist nur, wie die Fed die weitere Entwicklung sieht, welche Signale sie also den Märkten geben wird. Und wie vor allem darauf die schon gestressten Emerging Markets reagieen werden..



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2 Kommentare

  1. Alles richtig, aber ich denke beim DOW sehen wir noch die 20k und bis dahin macht der Dax auch noch ein paar Pünktchen, zumal das traditionelle Window Dressing bis zum Jahresende stützen oder gar puschen sollte.
    Ich rechne erst mit stärkeren Abgaben im Januar.
    Peter

    1. sehe ich auch so….evtl, prügeln die Stillhalter am Verfall den Dax nochmal in die Nähe der 11.000 und das wars dann für dieses Jahr auf der downside

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