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Der Brexit – warum eigentlich?

Macht der Brexit für Großbritannen Sinn? Nein!

Ein Gastkommentar von Marko Hoschek

Der interessanteste Tag des Jahres 2016 steht bevor, der 23.6. Viel wurde darüber geredet, die Volatiliät wird vorhanden sein, nach unten oder nach oben.
Der Unterschied zum „CHF-Crash“ aus dem Januar 2015, als der Euro zum Franken nach völlig überraschender Aufhebung des Mindestkurses crashte, ist aber definitiv da: Jetzt konnten sich die Marktteilnehmer vorbereiten auf das „Event“.
Zum Beispiel: Aktienfondsmanger warten erstmal ab, was da kommt, mit Rekord-Nettocash-Positionen.
Die Hedge-Fonds sagen sich sich: Wir shorten mal das britische Pfund, ebenso zu Rekordpositionen – rudern inzwischen aber wieder etwas zurück.

Die CFD–Broker haben aus dem Euro-Franken-Crash gelernt: so etwas wie beim CHF-Crash darf es nicht noch einmal geben: die Margins werden erhöht, bzw. man sichert sich ab. Das Problem aber ist, dass damit die Liquidität weiter sinkt, was wiederum dann die Volatilität noch erhöhen könnte.
Was machen die anderen Anleger: Raus aus dem Risko (Aktien), rein in die Sicherheit (Anleihen, Gold, Silber) und in andere (sichere) Währungen. Dann wieder das Gegenteil, wenn Umfragen darauf hindeuten, dass es doch nicht zum Brexit kommt. Aber es liegt viel Geld an der Seitenlinie, bzw. ist nach wie vor in „sicheren Häfen“ geparkt.

Der Markt hat Angst.

Warum eigentlich? Vor dem Brexit?
Welchen Sinn sehen Sie dahinter, warum sollte Großbritannien aus der EU „raus“ wollen? Gibt es einen wirklich sinnvollen Grund?
Ich kenne keinen, Großbritannien riskiert mit diesem Votum sehr, sehr viel – den Finanzplatz London, das britische Pfund und auch das Vertrauen des Marktes.

Der größte Verlierer wird Großbritannien sein.
Am Markt gibt es 4 große Weltwährungen: der USD, der EUR, der YEN und das GPB.
Das wird nach dem Brexit, sollte es dazu kommen, vorbei sein.

Die Ratingagenturen würden UK abwerten, das britische Pfund würde fallen, meines Erachtens bis zur Parität zum EUR, auf lange Sicht gesehen. Selbstverständlich könnte man sagen: na dann werden die Waren aus GB billiger, alles gut. Aber zu welchem Preis ?

Wir Menschen sollten uns doch über eines im Klaren sein: Die Welt wächst zusammen, wir sind vernetzt, die Zukunft ist, dass Weltwährungen den Markt bestimmen. Es mag ja sein, dass einige meinen, eine „eigene Währung“ ist besser – fragen Sie mal die Schweizer, oder die Dänen, was sie von einem Brexit halten würden?

Die EU taugt nix, „die da“ aus Brüssel und aus Frankfurt machen sowieso, was sie wollen, „wir“ werden unterdrückt, wir wollen „Freiheit“ – so die EU-Gegner. O.K., das ist irgendwie verständlich – aber bitte beachten Sie: Wir in Europa sind so verschieden, andere Kulturen, Mentalitäten, das fängt ja schon damit an, dass wir „Nordländer“ die Südeuropärer nicht verstehen.
Die Griechen sagen: die Deutschen sind wie Maschinen, alles muss korrekt und pünktlich ausgeführt werden – das verstehen wir nicht.
Trotzdem sind „wir“ alle „Europa“, wir unterstützen die, die Probleme haben, Griechenland ist doch das beste Beispiel dafür (auch wenn man über die Maßnahmen trefflich streiten kann).

Macht der Brexit für Großbritannen Sinn? Nein.



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6 Kommentare

  1. Was für ein schwacher und weinerlicher Text. Reine Zeitverschwendung.

  2. „…wir unterstützen die, die Probleme haben“? Griechenland ist doch das beste Beispiel dagegen.

  3. Europa trift das nicht wenn die Briten aus der EU austreten. Die Briten schaden sich damit ganz alleine selbst, nicht der EU und nicht der Eurozone. Den Textabschnitt mit Griechenland lasse ich mal lieber unter den Tisch fallen, den mit unterstützen hat das recht wenig zu tun.

  4. Wieder so ein Autor, der den Unterschied zwischen „Europa“ und „Europäische Union“ nicht verstanden hat und eine Gleichheitsmaske über vollkommen unterschiedliche Dinge ziehen will, für die dies so eben nicht funktioniert. Erkannt hat er es ja immerhin schon mal zum Teil, nur die Ableitung daraus nach „mehr“ ist einfach vollkommen daneben (Realitätszurückweisung?).

  5. Was ist an Europa so toll?
    Die Währung die laufend gerettet werden muss?
    Das Wir miteinander? Wir müssen Flüchtlinge aufnehmen, die anderen nicht? Frankreich braucht keine Reformen, Wir schon?
    GB bekommt Ausnahmen, Wir nicht? Im Moment sehe ich nur eine große Geldumverteilung / Haftung des deutschen Steuerzahlers. Wenn jetzt noch das Argument kommt Deutschland hat am meisten von der EU, dann kann ich nur sagen die meiste Arbeit und Haftung plus Target2 Salden, ein höheres Renteneintrittsalter, eine niedrige Rente, eine der höchsten Steuersätze und einen geringen Stundenlohn. Die anderen ein tolles Leben auf Pump. Nun noch die offenen Grenzen, wie oft fährt der normale Bürger ins Ausland? Einmal oder zweimal im Jahr? Da kann ich auch eine halbe Stunde am Grenzübergang warten.
    Dann haben wir noch TTIP und CETA, trotz Proteste/Petition soll es durchgeboxt werden möglichst schnell, weil Wir dann wider etwas Tolles bekommen. Demokratie schreiben Wir anders.
    Was hält den Engländer noch in der EU? Wäre eine berechtigte Frage.

  6. Bitte lesen, https://www.novo-argumente.com/artikel/fuer_europa_gegen_die_eu, gründlich nachdenken und dann vielleicht den Text nochmal ganz neu schreiben..
    Bitte als erste Lektion 100 x aufschreiben: Die EU ist nicht Europa!

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