Europa

Deutsche Großhandelspreise teilweise mit extremen Anstiegen

Wird denn die Inflation nun nachhaltig steigen, oder ist die jüngste Delle ein Zeichen dafür, dass die Zinswende der EZB noch ewig lange auf sich warten lässt? Wie so oft in den letzten Monaten besprechen wir auch...

FMW-Redaktion

Wird denn die Inflation nun nachhaltig steigen, oder ist die jüngste Delle ein Zeichen dafür, dass die Zinswende der EZB noch ewig lange auf sich warten lässt? Wie so oft in den letzten Monaten besprechen wir auch heute wieder die Preisgruppen, die der Inflation aus Frühindikatoren vorlaufen. Dazu gehören auch die Großhandelspreise.

Sie steigen von Mai 2016 bis Mai 2017 um 3,1%. Dabei kommt es bei Preisen, die ganz am Ende der Preiskette letztlich für jeden einzelnen Verbraucher interessant werden, teilweise zu erheblichen Steigerungen. Wir meinen wie schon in den letzten Monaten, dass es kaum vorstellbar ist, dass die Einzelhändler diese höheren Preise in keiner Weise an ihre Endkunden weiterreichen. Durch Effizienzgewinne und Verzicht auf Gewinnmarge kann man einen Teil der gestiegenen Preise den Endkunden vorenthalten, aber nicht alles. Zitat Statistisches Bundesamt:

Hohe Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr gab es außerdem im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (+12,9%), mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+5,3%) sowie mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+12,5%). Dagegen waren Obst, Gemüse und Kartoffeln um 5,7% günstiger als im Mai 2016.

Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung hatte im Mai 2017 die Preissteigerung im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (+9,6%). Im Vorjahresvergleich ebenfalls stark gestiegen sind die Preise im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen (+6,0 %) sowie mit lebenden Tieren (+24,9 %).

Wenn Milcherzeugnisse im Großhandel 12,5% teurer werden, und lebende Tiere gar um 24,9%, wie soll die Milch im Ladenregal und der Burger bei der Fast Food-Kette dann nicht im Preis steigen? Gut, auf die gesamte Inflation gesehen wirkt es natürlich bremsend, dass Obst und Gemüse sich um 5,7% verbilligt haben! In der Grafik sieht man, dass die Großhandelspreise seit Dezember 2016 Monat für Monat kräftige Zuwachsraten hinlegen.



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