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Deutsche Telekom-Aktie: Möglichkeit für bessere Dividendenrendite?

Die Aktie der Deutschen Telekom ist nun wirklich so ziemlich die letzte, bei der man an aktives Trading und hohe Volatilität im Kurs denkt. Hier geht es dem Anleger eher darum langfristig...

FMW-Redaktion

Die Aktie der Deutschen Telekom ist nun wirklich so ziemlich die letzte, bei der man an aktives Trading und hohe Volatilität im Kurs denkt. Hier geht es dem Anleger eher darum langfristig investiert zu sein. Als eine Art Sparbuch-Ersatz nutzen viele Anleger die jährlich attraktive Dividende. Mit einer aktuellen Dividendenrendite von 3,66% für 2016 und erwarteten 4% für 2017 kann man einen ordentlichen jährlichen Zins erwirtschaften. Natürlich ist die T-Atie kein Sparbuch, wird aber von vielen Anlegern als eine Art Ersatz angesehen, da sich der Langfristanleger gerade für diesen Kursverlauf nicht wirklich interessiert.

Die Telekom achtet stets darauf den Anleger mit jährlich anständigen Ausschüttungen ruhigzustellen. Denn der Kurs war ja damals nach der großen IPO-Euphorie von über 100 Euro brutal eingebrochen, und ist seitdem quasi tot, wenn man den Langfristchart betrachtet. Mit aktuell 16,14 Euro hat man das selbe Kursniveau wie vor zwei Jahren und vor zwölf Jahren. Zwischenzeitlich lag man 2012 schon mal unter 8 Euro, und hat von daher einen guten Anstieg hingelegt. Aber dem Anleger, der seit dem Tech-Hype um die Jahrtausendwende dabei ist und viel höher einstieg, hilft das wenig.

Der Langfristanleger will bei der Telekom jährlich seine Rendite sehen. Und jetzt aufgepasst. Wie die WiWo vom Bundesfinanzministerium erfuhr, plant der Bund weitere Anteile an der Telekom zu verkaufen. Noch hält man 14,5% sowie 17,5% indirekt über die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Mit dem Erlös wolle man in den Breitbandausbau investieren sowie Geld dem normalen Bundeshaushalt zuführen. Sukzessive wolle man weitere Anteile verkaufen. Wann man die Verkäufe durchführt, hänge vom Börsenumfeld ab, und der Verkauf sei nur in Teilschritten möglich.

Das heißt im Klartext: Verkauft man außerbörslich an institutionelle Investoren wie Fonds oder Pensionskassen, ändert sich nichts im Kurs. Aber die Äußerungen klingen so, als würde der Staat versuchen wollen nach und nach über die Börse frei zu verkaufen. Tut man dies, wird die Anzahl der frei am Markt verfügbaren Aktien erhöht. Mehr Angebot bedeutet tendenziell fallende Kurse. Wer also auf die Rendite seines „Sparbuchs“ guckt und vielleicht nachkaufen will, könnte darauf achten, ob es in den nächsten Monaten zu Kursrückschlägen kommt.

Die müssen nicht gezwungenermaßen eintreten, wenn die Verkäufe schlau und kleinteilig platziert werden. Aber generell erhöht sich nun mal das Angebotsvolumen. Natürlich kann es auch sein, dass große institutionelle Anleger sich um diese Papiere reißen wegen der Rendite. Aber normale Privatanleger könnten genau so gut gucken, ob man vielleicht günstigere Kurse beim Neueinstieg bekommt. Ein geringerer Kaufpreis bei der Aktie bei gleich hoher Dividende bedeutet eine höhere Dividendenrendite (das KGV sinkt).


Der Kurs der Deutschen Telekom-Aktie seit 2004.



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