Von Markus Fugmann
Die vor wenigen Minuten veröffentlichten Daten zu den Exporten/Importen (Juni) sowie der Industrieproduktion in Deutschland senden Warnsignale. So fielen die Exporte um 1% – erwartet war lediglich ein Minus von 0,5%. Schwächer auch die Importe mit einem Rückgang von 0,5%, erwartet war ein Plus von 0,5%.
Die Industrieproduktion hingegen hat mit einem Minus von 1,4% die Erwartungen von +0,4% klar verfehlt. Die Bauproduktion sank mit -4,5% noch deutlicher.
Die Zahlen werfen ein Schlaglicht auf die vor allem von der Abkühlung in China ausgehenden Eintrübung der globalen Konjunkturaussichten. Dem entspricht auch die von uns als „Elbe-Indikator“ bezeichnete Beobachtung, dass die Containerschiffe, die von Hamburg nach China oder (als Feeder-Schiffe) nach Osteuropa auslaufen, derzeit extrem wenig Ladung haben. Ähnlich geringe Tonnagen habe ich persönlich zuletzt in den Krisenjahren 2008/2009 beobachtet – ganze Reihen sind auf den Schiffen komplett frei. Auch die Urlaubszeit ist dafür keine hinreichende Begründung: schließlich haben derartige Schiffstransporte eine lange Vorlaufszeit..
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Mit Blick auf die Juni-Zahlen zieht das Argument Urlaubszeit schon gar nicht, ganz im Gegenteil: denn noch nie haben die Sommerferien in Deutschland so spät begonnen – mit NRW als erstem Bundesland am 29. Juni…