FMW-Redaktion
War es doch nur ein Ausrutscher? Letzten Monat hatten wir über den dramatischen Auftragseinbruch für die deutsche Industrie im Januar berichtet. Da ergibt sich aktuell nach einer Revision der vorläufigen Ergebnisse immer noch ein Rückgang von 6,8% (ursprünglich -7,4%). Heute aber ganz frisch wurden vom Statistischen Bundesamt die Daten für Februar veröffentlicht. Sie liegen bei +3,4% gegenüber Januar. Mag das am starken Einbruch vorher liegen, dass man sich jetzt wieder von tieferem Niveau erholten kann? Oder war der Januar eben „nur mal“ ein statistischer Ausrutscher? Erstaunlich ist, dass die Nachfrage für die Industrie im Februar getrieben wird durch die Inlandsnachfrage mit +8,1%. Jenseits der Auftragseingänge zeigen sich die Umsätze relativ stabil. Hierzu die Detailinfos vom Statistischen Bundesamt:
Im Februar 2017 erhöhten sich die Aufträge aus dem Inland im Vergleich zum Vormonat um 8,1 %. Die Auslandsaufträge waren auf dem Niveau des Vormonats. Dabei fielen die Auftragseingänge aus der Eurozone um 2,4 %, während die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland um 1,6 %gegenüber Januar 2017 anstiegen. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragseingangim Februar 2017 um 8,5 % höher als im Vormonat. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gab es einen Anstieg von 0,3 %. Im Bereich der Konsumgüter stiegen die Aufträge um 2,7 %.
Umsatz + 1,3 % saisonbereinigt zum Vormonat
Der preisbereinigte Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe lag nach vorläufigen Angaben im Februar 2017 saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,3 % höher als im Vormonat. Für Januar 2017 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg von 2,1 % gegenüber Dezember 2016 (vorläufiger Wert: + 3,7 %).
Die Daten zum Auftragseingang und zum Umsatz basieren auf dem Volumenindex für das Verarbeitende Gewerbe, saison- und arbeitstäglich bereinigt mit dem Verfahren X-12-ARIMA. Auftragseingänge und Umsätze werden in der Gliederung der „Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)“ erfasst und ausgewertet. Dabei werden die Auftragseingänge nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes erhoben.
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