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Dollar-Stärke: Zinsanhebung schon voll eingepreist?

Eine der Hauptfragen für viele Forex-Trader: Wohin geht der Dollar? Ist der aktuelle Stand bereits die Dollar-Stärke im Umfeld der bevorstehenden Zinserhöhung? Letzten Freitag gab es erneut eine Anpassung im...

FMW-Redaktion

Eine der Hauptfragen für viele Forex-Trader: Wohin geht der Dollar? Ist der aktuelle Stand bereits die Dollar-Stärke im Umfeld der bevorstehenden Zinserhöhung? Letzten Freitag gab es erneut eine Anpassung im US-Dollar nach erneut starken US-Arbeitsmarktdaten. Der Euro fiel gegen den Dollar, der Dollar wertete also auf. Durch die vermeintlich stärkere Konjunktur in den USA steigt die Wahrscheinlichkeit der Zinsanhebung noch in diesem Jahr. Im Spiel ist der Fed-Termin November, auch noch mehr der im Dezember. Aber die Frage aller Fragen ist: Hat der Markt diese Zinsanhebung im US-Dollar bereits vollumfänglich berücksichtigt?

Das Fed Watch Tool der Terminbörse CME, das die breite Markterwartung sehr gut widerspiegelt, zeigt für November eine 15% Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung an, für Dezember 38%. Goldman Sachs sieht da aber eine viel größere Wahrscheinlichkeit, nämlich 75% Wahrscheinlichkeit für den Dezember, gestiegen von 65% vor den Daten vom letzten Freitag. Daher empfiehlt Goldman seinen Kunden derzeit den Dollar zu kaufen, weil der Markt die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung derzeit wohl noch unterschätzt – so darf man es verstehen.

Mehr Aufschlüsse von Fed-Chefin Janet Yellen zu dem Thema erhoffen sich Trader vom Fed-Symposium in Jackson Hole am 26. August. Anders als Goldman sieht es derzeit Morgan Stanley. Dort geht man davon aus, dass die US-Konjunktur zum Ende des Jahres hin abkühlt. Von daher glaube man nicht, dass die Fed präventiv die Zinsen anhebe. Damit ist wohl gemeint, dass man glaubt die Fed hebt die Zinsen erst an, wenn sie sich eines drastischen Konjunktur- und Preisanstiegs sicher ist. Laut Morgan Stanley genügen die (oberflächlich) guten Arbeitsmarktdaten vom Freitag nicht um die Inflationserwartungen anzuheben.

Und was sagen die Fakten? Während das Zinsumfeld in den USA auf steigende Zinsen ausgerichtet ist, sollte die wichtigste Kontrahenten-Währung Euro tendenziell Schwäche zeigen, weil zusätzlich noch die EZB ihre Politik der „Lockerung“ stetig fortsetzt (Geldschwemme, Negativzinsen). Aber siehe da, seit Jahresanfang hat der Euro gegen den Dollar sogar leicht zulegen können von 1,0860 auf aktuell 1,1070. Also, hat Goldman recht? Ist das Zinsanhebungs-Umfeld in den USA noch nicht richtig im Dollar-Kurs berücksichtigt? Demnach müsste EURUSD eigentlich weiter fallen. Aber wir halten uns da raus. Was meinen Sie? Dollar-Stärke schon voll eingepreist, oder geht es weiter?

EURUSD
EURUSD seit November 2015.



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1 Kommentar

  1. Satire?Was kommt eher?Eine(fette)Zinserhöhung um max.0,125 Basispunkte durch Janetbaby oder eine Livepressekonferenz des Yeti am Times Square?Ich melde mich später wieder,muss erstmal Reinhold’s Telefonnummer suchen!

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