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Donald Trump: Die komplette Rede seines Wirtschaftprogramms (VIDEO) + Key Facts

"America First" lautet das Motto. Donald Trump präsentierte sein Wirtschatsprogramm vor dem "Detroit Economic Club". So sprach der Wolkenkratzer-Erbauer auch direkt die plakative Tatsache an, dass durch das Aufgeben der "America First"-Leitlinie die...

FMW-Redaktion

„America First“ lautet das Motto. Donald Trump präsentierte sein Wirtschatsprogramm vor dem „Detroit Economic Club“. So sprach der Wolkenkratzer-Erbauer auch direkt die plakative Tatsache an, dass durch das Aufgeben der „America First“-Leitlinie die Wolkenkratzer jetzt in Peking entstehen, und nicht mehr in den USA. Was während der ganzen Rede auffällt: Sehr gut zeitlich verteilt gab es immer wieder Proteste von Einzelpersonen, insgesamt 14 Mal. So konnten sie die Rede mehr stören, als wenn alle auf einmal aufspringen. Sie wurden dann alle aus dem Saal geführt, und Trump musste jedes Mal kurz warten. Aber anders als früher beherrschte er sich gestern und sagte nichts über die Störer.

Donald Trump
Donald Trump. Foto: Michael Vadon / Wikipedia (CC-BY-SA 4.0)

Donald Trump sprach schon gleich am Anfang das absolute Kernproblem der USA an, das weder Bush, noch Bill Clinton, noch Hillary Clinton oder Obama jemals als Inhalt richtig benannt haben: Die jahrzehntelange Deindustrialisierung der USA. Er sprach über die Jobs, die jetzt nicht mehr in den USA, sondern in Asien vorhanden seien. Wie wir in den letzten Monaten schon mehrfach erwähnten: Anders als viele große Presseorgane behaupten, hat Trump ein glasklares Wirtschaftsmodell (totaler Protektionismus), womit er seine Wähler beeindrucken kann. Das unterscheidet ihn von Hillary Clinton, die im Grunde genommen gar kein Wirtschaftsmodell hat. Als Garnitur erwähnte Trump übrigens öfters in seiner Rede, wie erfolglos die bisherigen Präsidenten dabei waren neue Arbeitsplätze zu schaffen bzw. bestehende zu erhalten.

Das Thema Außenhandel ist der wichtigste Eckpfeiler von Trumps Wirtschaftspolitik. Denn in der Tat produzieren die USA Jahr für Jahr, Monat für Monat ein gigantisches Außenhandelsdefizit (locker um die 40-50 Milliarden Dollar Minus pro Monat). Also fließen in der Realität jeden Monat gigantische Geldsummen aus den USA ab, damit die Volkswirtschaft Importwaren ins Land holen kann. Um es klar zu sagen: Trump will diese Produktion zurück nach Hause holen. Klingt doch erstmal gut oder? Das kann aber nur durch massive Importzölle für ausländische Waren gelingen. Das NAFTA-Abkommen mit Mexiko und Kanada soll neu verhandelt oder ganz abgeschafft werden. Das gerade erst unterzeichnete TPP-Abkommen mit diversen asiatischen Ländern soll womöglich ganz aufgehalten werden. Länder die beim Handel „betrügen“, sollen bestraft werden (Zölle).

Trump will (wie wohl jeder Konservative) die Steuern senken und siehe da auch die Steuergesetze drastisch entkernen, damit beispielsweise auch die kleinen Unternehmer deutlich weniger Zeit mit Steuerunterlagen verschwenden müssen. Einkommensteuer-Spitzensatz runter von 39,6 auf 33%, Unternehmensteuer runter von 35 auf 15%. Die Erbschaftsteuer soll ganz wegfallen. Amerikanismus ist unser Motto, und nicht Globalismus, so Trump. Die genauen Details seines Programms will er in den nächsten Tagen veröffentlichen. Auch wenn man inhaltlich und menschlich mit Trump vielleicht nicht viel am Hut hat: Die Rede ist auf jeden Fall sehenswert um Trump´s Böse/Gut-Denken zu erleben sowie seine euphorisierende Art, die viele Menschen begeistert.

Fazit: Warum werden womöglich sogar Amerikaner Trump wählen, die ihn nicht mal mögen? Weil sie bei ihm Hoffnung erhalten, die sie im 0815-Gebla von Bush, Obama, Clinton und Co nicht mehr entdecken können. Ob diese Hoffnung je zu neuen gut bezahlten Arbeitsplätzen führt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Denn mit der totalen Abschottung nach außen (Protektionismus) werden die USA wahrscheinlich erleben, dass auch US-Produkte und vor allem US-Dienstleistungen im Ausland hart sanktioniert werden, was zu einer mittleren Katastrophe für US-Unternehmen führen dürfte.



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3 Kommentare

  1. Trumps Ansichten sind doch gar nicht mal schlecht, so wie es jetzt läuft geht es doch nicht mehr weiter. Die Wallstreet wird immer reicher durch nichts tun und das arbeitende Volk verarmt immer mehr. Ob es nun etwas bringt was Trump hier vorschlägt steht auf einem anderen Blatt aber eine Veränderung muss her, nicht nur in den USA sondern auch hier in Europa. Im Moment hat man den Eindruck die wollen den letzten Rest aus den Leuten rausquetschen und dann die große Pleite einleiten. Was hat Clinton eigentlich für tolles Konzept? Krieg in Europa?

    1. Ja!Amerika hat schliesslich keine Freunde,sondern nur (meist unterlegene Konkurrenten)

  2. Trump vertritt Standpunkte, die in unserem Land am ehesten von den Linken propagiert werden. Er will Freundschaft mit Russland, akzeptiert die Repatriierung der Krim.
    Er findet die NATO obsolet und fordert den Abzug amerikanischer Truppen weltweit.
    Er fordert Antiglobalisierung und protektionistische Massnamen für die USA zum
    Nutzen der amerikanischen Arbeiterschaft. Gemäß der termes of trade – Regeln führt das zu niederigeren BIP´s- aber richtig umgesetzt zu grösserer Zufriedenheit der Bevölkerung. Das der Mann vom Establishment und der Wallstreet- nahen Finanzelite gefürchtet wird, ist klar. Er ist ein absoluter Macho und als solcher ziemlich schnörkellos und geradeaus. Was passiert, wenn andere Staaten als Reaktion auf seine Politik auch hohe Zölle auf amerikanische Produkte fordern? Ich verstehe den Mann und respektiere Ihn.

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