Von Markus Fugmann
Es ist kein Ende in Sicht: der Euro fällt weiter und hat vor wenigen Minuten auch das Tief vom September 2003 unterschritten:
Das Unheil hatte schon im asiatischen Handel begonnen, als der Euro die 1,08er-marke durchbrach. Normalerweise lehnen sich die Asiaten nicht aus dem Fenster, wenn sie sich ihrer Sache nicht ganz sicher sind – daher ist eine größere Bewegung in Asien meist Auftakt für eine Beschleunigung eben dieser Bewegung im europäischen Handel. Bis knapp über der Parität liegen praktisch keine Unterstützungen – daher steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Euro-Dollar in absehbarer Zeit da auch hin läuft..
Unterstützt wird die Bewegung durch die Entwicklung der deutschen 10-jährigen Bundesanleihe (gehandelt im Bund-Future). Diese erreichte soeben ein Allzeittief bei 0,2807% – sinkende Renditen der Bundesanleihe korrespondieren zumeist mit einem schwachen Euro. Wahrscheinlich ist, dass die Rendite weiter sinkt – möglicherweise bis -0,2%. Hier nämlich liegt derzeit die Grenze für Staatsanleihekäufe durch die EZB bzw. der angeschlossenen Notenbanken. Der Markt wird es vermutlich genau bis hierhin treiben..
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