Aktien

Europäische Aktien: kaufen, kaufen, kaufen..

..sagen nicht wir, sondern der CIO der Schweizer Quilvest Switzerland, Matthias Jenzer, in einem Interview mit „Finanz und Wirtschaft“. Sein Argument: der Euro wird fallen, die Kreditbedingungen für Unternehmen werden besser durch den TLTRO der EZB. Seine Argumente sind extrem bullisch, aber dennoch bedenkenswert:

„Die sogenannten TLTRO..werden im September beginnen. Es ist eine zielgerichtete, an Bedingungen geknüpfte Geldspritze, um sicherzustellen, dass die Mittel von den Banken tatsächlich in Kredite und damit in die Realwirtschaft fliessen und da vorwiegend den mittelgrossen und den kleineren Unternehmen zugutekommen, wie sie für die Volkswirtschaft enorm wichtig sind. Diese Spritzen werden wirken, nicht in Deutschland, wo viele Unternehmen ohnehin keine Finanzierungsprobleme haben, sondern vorab in der europäischen Peripherie. Und was es noch bewirkt, wenn frische Mittel an den Markt kommen – man spricht von 300 bis 400 Mrd. € im September: Das Euroangebot steigt, während in den USA die Notenbank im Herbst die Anleihenkäufe einstellt und die Dollarliquidität tendenziell schrumpft. Das wird im späteren zweiten Halbjahr die schon länger erwartete Euroabschwächung respektive Dollarfestigung auslösen und die europäischen – auch die schweizerischen – Unternehmen ihrerseits entlasten. Mit anderen Worten muss man als Anleger zu diesem Zeitpunkt stark in europäischen Small und Mid Caps engagiert sein“.

Und auch der mögliche Anstieg der Leitzinsen in den USA macht Matthias Jenzer keine Sorgen:

„Eine Zinserhöhung in den USA kommt nicht vor dem ersten Halbjahr 2015. Sie wird zunächst eine Bestätigung sein, dass die Konjunktur Tritt gefasst hat. Überhaupt warne ich davor, das Thema zu dramatisieren. Was ist in der Vergangenheit passiert? Die letzten drei oder vier Zinserhöhungen haben einige Monate Nervosität geschürt, mehr nicht. Eine grosse Korrektur gab es nie. Dazu bedarf es einer Verschlechterung der Wirtschaft, und die kommt, wenn überhaupt, aus zyklischen Gründen zwei oder drei Jahre nach der ersten Zinsverteuerung. Ein zuverlässiges Frühsignal dafür ist eine inverse Zinsstruktur, dass die kurzen Sätze also höher sind als die langen, wie es in den Jahren 1999 und 2007 der Fall war – ein Zeichen, dass die führenden Bondhändler einen starken konjunkturellen Abschwung erwarten. Davon sind wir weit entfernt“.

Das gesamte Interview – nur für sehr nervenstarke Bären geeignet – finden Sie hier



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