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EZB-Ratsmitglied sieht „andere Währung“ als wahrscheinlichstes Szenario für Griechenland

Von Claudio Kummerfeld

Der lettische Notenbankchef (und damit automatisch Mitglied im EZB-Rat) Ilmars Rimsevics hat heute dem lettischen Staatsradio mitgeteilt er sieht für Griechenland nach der Abstimmung am Sonntag als wahrscheinlichstes Szenario „eine andere Währung“. Mit dem Referendum und dem klaren NEIN habe Griechenland sich selbst aus dem Euro herausgewählt, weil man mit einer überwältigenden Mehrheit gegen die Vorgaben der Gläubiger gestimmt habe.

Wortwörtlich sagte er „wir sehen ein Land, dass seine Versprechen nicht eingehalten hat, und das seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Eines Tages könnten die Griechen außerhalb der Eurozone sein, und diese wäre dann stärker als zuvor.“

Interessant ist es hier zwischen den Zeilen zu lesen. Einerseits sagte er die Griechen hätten sich selbst aus dem Euro gewählt, andererseits sagt er „eines Tages“ könnten sie außerhalb der Eurozone sein. Interpretation: Heimlich könnte die EZB an der Einführung einer Parallelwährung für Griechenland arbeiten, um eine Art Übergang für den Grexit zu schaffen. Aber das erfährt die Öffentlichkeit ja erst, wenn es so weit ist. Kaum vorstellbar, dass die Griechen in so ein Projekt eingebunden wären, denn dann würden wir es schon längst im Fernsehen mitverfolgen können.



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