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Für US-Firmen steht viel auf dem Spiel in China! Was macht Donald Trump?

Für US-Firmen steht in China sehr viel auf dem Spiel. Macht Trump seine Ankündigungen wahr, dann wäre das versprochene Job-Wunder beendet, bevor es begonnen hat!

FMW-Redaktion

Der designierte US-Präsident Donald Trump regiert gewissermaßen schon – mittels Twitter-Kommentaren. Kürzlich hatte er die „Ein-China-Politik“ der USA in Zweifel gezogen, für Peking eine rote Linie, die nicht überschritten werden darf, unter keinen Umständen. Noch hält sich die offizielle Politik zurück mit Kommentaren, man läßt bislang einige Medien die eigene Sicht der Dinge aussprechen und wartet, ob es wirklich so kommt, wie die Twitter-Kommentare ahnen lassen.

Es steht viel auf dem Spiel – nicht nur für China. Sondern vor allem auch für viele große US-Firmen, die jahrelang sehr viel Geld in und mit China verdient hatten. Sollte Trump nun wirklich die Einfuhrzölle für chinesische Waren deutlich anheben, dürfte Peking mit Gegenmaßnahmen reagieren, also selbst die Zölle für amerikanische Produkte deutlich anheben!

Und Trump steht unter Druck: er hatte ein härteres Vorgehen gegen China angekündigt und muß jetzt im Grunde liefern. In den USA gibt es das geflügelte Wort „China steels our jobs“ (China stiehlt unsere Jobs), in US-Medien liefen jahrelang Spots, die diese vermeintliche Wahrheit den Amerikaner in die Köpfe hämmerten – genau das hatte sich Trump im Wahlkampf zunutze gemacht. Endlich so schien es, kann jemand Präsident werden, der diese Wahrheit ausspricht und umsetzt – das dürfte ihm Millionen von Stimmen gebracht haben. Insofern wäre es für Trump nun sehr schwer, in dieser Frage wieder einen Rückzieher zu machen, er würde damit gewissermaßen sein Gesicht verlieren.

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Donald Trump. Foto: Michael Vadon/Wikipedia (CC BY-SA 2.0)

Nun aber warnen US-Industrievertreter, die lieber anonym bleiben wollen, vor den fatalen Konsequenzen, sollte Trump seine Ankündigungen wahr machen. Peking bereite, so die Insider, bereits Listen von US-Unternehmen vor, gegen die man dann Gegenmaßnahmen verhängen werde. Zu erwarten sei weiter, dass China dann die Märkte mit seinem Stahl fluten werde, mit nicht absehbaren Konsequenzen für die weltweite Stahlindustrie, die ohnehin ums Überleben kämpft.

Derzeit beträgt das jährliche Handelsvolumen, das US-Firmen mit China abwickeln, über 500 Milliarden Dollar. Das bedeutet: Hunderttausende Jobs in den USA hängen am Handel mit China, und es wäre nicht wirklich das Signal des Aufbruchs, das Trump ja mit seinem „Make Amerika great again“ geben will, wenn diese Jobs wegfallen würden.

Besonders betroffen ist das Silicon Valley, aber auch Firmen wie Starbucks und vor allem Wal Mart, vor allem aber die amerikanische Autoindustrie. So verkauft General Motors mehr als jedes Dritte Auto nach China, es handelt sich um mehr als drei Millionen Fahrzeuge im Jahr 2015. Würde dieser Markt wegbrechen, verlöre GM mehr als 20% seines Umsatzes, viele Jobs würden verloren gehen. Auch Ford verbucht fast ein Fünftel seiner Vorsteuerumsätze in China.

Aber auch der amerikanische Einzelhandel wäre betroffen: Starbucks betreibt in China 2500 Stores, Wal Mart immerhin 432 Stores. Und Boeing erwartet, dass China in den nächsten 20 Jahren 6800 Flugzeuge bestellen dürfte bei den Amerikaner, Auftragsvolumen eine Billionen Dollar.

Es steht also viel auf dem Spiel! Und sollte Trump ernst machen mit seinen Versprechungen, dann wäre das versprochene Job-Wunder beendet, bevor es begonnen hat!



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8 Kommentare

  1. Wahrscheinlich fehlt diesem „guten“ Mann das nötige vernetzte Denken, die ein
    Präsidentenamt für die USA erfordert. Mittels seinen neu gewählten Mi (ni) stern-
    Stab peilt er das Amt an wie eine Firmenführung. Die Senatoren werden bremsen,
    und schwups, das Chaos ist perfekt.

  2. Die Trump-Euphiriker bekommen allmählich die andere Seite der Medaille zu Gesicht. Nach dem Trump-Jump folgt der Trump-Hangover.

  3. Bleibt er konsequent und das Jobwunder kommt nicht, sollten doch die Zinsen am Kapitalmarkt wieder den Rückwärtsgang einlegen und der Dollar auch.
    Ja, wenn man jetzt wüsste.
    Es ist so, wie im wirklichen Börsenleben. Man weiß es nie genau.

  4. Lassen Sie diesem „Macher“ doch erst mal Zeit, sich seine Mannschaft zusammenzustellen. Er geht mit Elan an die schwierige Aufgabe heran. Seine Vorgänger haben nichts, aber auch gar nichts zum Positiven hin bewegen können oder wollen. Die ganze Welt ist in Aufruhr, jeder entwickelte seine maßlose Gier ständig weiter. Daran müssen an vorderster Front die ohnehin schon so Reichen gehindert und Arbeitsplätze geschaffen werden, von denen die Menschen durch ihre Arbeit auch leben können. Die Kriege müsssen aufhören, dann gibt es auch weniger Flüchtlinge. Menschenverstand ist gefragt, keine Ratschläge der oberen Zehntausend für den eigenen Geldbeutel. Die Karre ist weltweit tief im Dreck. Es braucht starke Persönlichkeiten und Berater, die mit den Hintergrundmächten ordentliche Abmachungen, die für beide Seiten akzeptabel sind und die Welt vor dem Zusammenbruch bewahren.

    1. Und Trump ist für diese Mission der richtige Mann? Empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang die Lektüre seiner Biographie. Trump vertritt in aller erster Linie die Interessen von Trump und nicht die Interessen der Menschheit. Die interessieren Ihn nur in sofern, als dass diese seinen Status und sein Prestige aufwerten und seinem Ego schmeicheln.

      1. Würden Sie das bis zu dem Zeitpunkt, wo Sie vor hätten in die Politik wechseln wollen, wirklich anders machen?

        1. Das Wichtigste vergessen:
          Würden Sie das als G e s c h ä f t s m a n n……

  5. Es soll um Arbeitsplätze und nicht um Konzerngewinne gehen. Warum muß ein Produckt tausende von Meilen weit entfernt produziert werden wenn es im eigenen Land auchmöglich ist? Man rechne nur die Transpotrkosten und die benötigte Zeit bis das Produckt am Zielort erscheint. Ob da noch etwas erspart bleibt ist fraglich.Die Hauptsache ist das der Billiglohn stimmt.

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