Marktkommentare

Gegen den US/Japan-Trend – EZB lässt den Kamin nicht qualmen

Von Claudio Kummerfeld

US- und japanische Notenbank machen Politik mit der Geldpresse und überschwemmen den Markt. Das augenblickliche Wirtschaftswachstum in diesen Ländern ist größer als im Euroraum, von daher spricht doch alles dafür, dass die EZB den Kamin auch ordentlich qualmen lassen sollte. Dies tat sie auch, in gewissem Umfang, und eine gewisse Zeit lang. Sie hält sich jetzt zurück bzw. zieht wieder Liquidität aus dem Markt; seit 2012 sank die Bilanz um mehr als 1 Billion Euro. Noch eine weitere Zahl… die Vermögenswerte der EZB, die sich auf die Geldpolitik beziehen, liegen bei 8 % in Relation zum BIP, in Japan sind es 52 %.

Bankanalysten und IWF geben freundliche Empfehlungen, es den anderen gleich zu tun, um auch in Europa die Wirtschaft wieder in Schwung und die Inflation wieder rauf Richtung 2 % zu bringen. Bei sehr niedriger Inflation bzw. Deflationsgefahren sowie fast nicht vorhandenem Wirtschaftswachstum ist es mehr als verlockend es den anderen gleich zu tun und dauerhaft Geld auf den Markt zu schmeißen. In der Realwirtschaft würden es die Banken auch dieses Mal kaum ankommen lassen. Aber die EZB wird wohl bei ihrem jetzigen Kurs bleiben. Langfristig der richtige Weg.



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