Gold/Silber

Darum schichtet George Soros jetzt groß von Aktien um zu Gold

FMW-Redaktion

Das ist die Nachricht der Stunde. Der Altmeister der Spekulation George Soros (der Mann der das Pfund besiegte) schichtet in großem Umfang um, weg von Aktien und rein ins Gold. Damit macht Soros den klassischen „Hedge“ gegen die Risiken einer weltweiten Konjunkturabschwächung und Deflation. Soros hatte sich eigentlich aus dem aktiven Börsengeschäft zurückgezogen, sich lieber um „schöne Ratschläge“ für EU-Mitgliedsstaaten etc gekümmert, und das Management seines 30 Milliarden Dollar-Hedgefonds „Soros Fund Management“ anerkannten Experten überlassen. Die sind teilweise nicht mehr für ihn tätig, und so glaubt er laut WSJ das Heft des Handels wieder selbst in die Hand nehmen zu müssen.

Neben dem großvolumigen Verkauf von Aktien soll er auch angewiesen haben in großem Umfang Gold sowie bestimmte Goldaktien zu kaufen. Er sieht die Weltlage anders als viele Optimisten und Zweckoptimisten. Es gibt natürlich gute Gründe an eine weitere Hausse am Aktienmarkt zu glauben, z.B. die globale Geldschwemme sowie die Negativzinsen, die Aktien „alternativlos“ werden lassen. Soros sieht aber eine Gefahr von China ausgehen, die letztlich die ganze Weltwirtschaft anstecken könnte. Er glaubt nämlich nicht an eine richtige Wirtschaftserholung in China – dazu möchten wir anmerken, dass die heute aus China vermeldeten Erzeugerpreise den 51. Monat in Folge rückläufig sind. Nochmal: 51 Monate in Folge ein Rückgang!

Von daher kann man Soros´ Befürchtungen schon gut nachvollziehen, dass China es nicht schafft mit einer richtigen Erholung. China leide immer noch unter einer Kapitalflucht, und während andere Länder in Asien ihre Devisenreserven aufstockten, würden sie in China sinken. Eine Kettenreaktion mit Ausgangspunkt China könne die Welt in die Deflation stürzen, so die Befürchtung von Soros. Hinzu komme noch die Unsicherheit in Europa durch die Brexit-Bedrohnung, Griechenland usw. Auch glaubt er nicht mehr an den US-Aktienmarkt – hier soll er sich mit Derivaten gegen Verluste abgesichert haben.

Im Umkehrschluss bedeutet diese Angst von Soros, dass er den Goldpreis als Chance sieht Geld zu verdienen. Denn wie der geneigte Börsianer weiß, gilt Gold nach wie vor als der sichere Hafen, wenn Aktien crashen und Deflation droht. Also, so soll wohl das Motto bei Soros lauten: Bevorstehende Verluste in Aktien begrenzen und jetzt Gold kaufen, wo es (vermeintlich) noch billig ist. Antizipieren nennt man das wohl. Ob er damit diesmal richtig liegt, wissen wir alle erst in ein, zwei, drei Jahren?

Gold Dow
Gold (schwarz) vs Dow (orange) seit 2012. Dreht sich diese Entwicklung bald um?



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1 Kommentar

  1. Nomen est Omen: SoroS liest sich von beiden Seiten richtig. Deshalb wird er wohl auch jetzt richtig liegen, wenn man ihm auch das Gegenteil von Herzen gönnen würde – dem alten „Philanthropen“ – ääähm – Fies-Anthropen.

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