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George Soros investiert 1 Mrd in die Ukraine, aber NUR wenn wir alle dafür haften

Von Claudio Kummerfeld

George Soros, berüchtigter Spekulant, Hedgefonds-Verwalter, Investor, hat heute seine Idee verkündet 1 Milliarde US-Dollar in der Ukraine investieren zu wollen, z.B. in Agrar-Investments. Aber NUR, wenn letztlich wir alle dafür haften…

George Soros will angeblich der Ukraine helfen
Spekulant und Investor George Soros
Foto: World Economic Forum / swiss-image.ch/Photo by Sebastian Derungs / Wikipedia (CC BY-SA 2.0)

Diese potenziellen Investments müssten unbedingt Gewinne abwerfen – also kann man davon ausgehen, dass er großflächig Anbauflächen aufkaufen und für seine Fonds möglichst gewinnbringend betreiben lassen würde. Daran ist an sich nichts auszusetzen, und das Vorhaben wäre (abgesehen von den Auswirkungen für die Bauern vor Ort) durchaus löblich vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs und der bevorstehenden Staatspleite.

Versteckte Forderung

Wäre da nicht die Bitte, der Appell, oder besser gesagt die Forderung von George Soros an die westliche Staatengemeinschaft. In seinen Aussagen gegenüber der österreichischen Zeitung „Der Standard“ spricht er ganz klar davon, dass es einer „politischen Risikoversicherung“ für die Ukraine durch den Westen bedarf und dass die Ukraine 50 Milliarden Dollar benötige. Nur dann sei auch er bereit zu investieren – so kann man es zwischen den Zeilen herauslesen. Geschickt vermeidet er die Verknüpfung der 50 Milliarden und seiner Milliarde in einem Satz. Aber ein Gesamtkontext ist eindeutig vorhanden. Der Westen könne der Ukraine z.B. helfen, indem er ihr Finanzierungen zu EU-Zinssätzen (also 0%) ermögliche. Was möchte er damit sagen? Möchte sich George Soros seine Milliarden-Investments wohl erst mal über Umwege durch ukrainische Banken zu 1 oder 2 % finanzieren lassen, also gar kein Geld von Außen mitbringen? Dass Hedgefonds auf Kredit zocken, ist normal – aber dass man sich Geld in bankrotten Ländern leiht, wäre was Neues – aber man weiß ja nie.

Hedgefonds

Komisch. Das entspricht nämlich nicht dem Prinzip von Hedgefonds. Obwohl das Wort „hedge“ (Absichern) im Namen vorkommt, sind Hedgefonds letztlich nur dazu da, alle auch nur erdenklichen Risiken einzugehen, um maximalen Profit zu erzielen. So weit so gut. Aber er möchte wohl nach dem bekannten Prinzip vorgehen „Gewinne privatisieren – Verluste verstaatlichen“. In dem Ukraine-Konflikt könnte es so zu verstehen sein: „Ich kaufe gerne Agrarflächen auf und engagiere mich. Die Gewinne behalte ich – geht es schief, möchte ich bitte, dass irgendein westlicher oder ukrainischer Garantiefonds einspringt“. Natürlich ist das nur eine Theorie – aber oft genug haben sich schon Staaten auf solche Konstrukte eingelassen.

Ukraine nur ein Test

George Soros kann gerne in der Ukraine investieren – aber dies an westliche Garantien und Hilfsgelder zu binden, ist eigentlich nur eine billige Erpressung. Wahrscheinlich geht diese unter, da seine 1 Milliarde Dollar im ukrainischen Milliarden-Monopoly, das durch EU und IWF veranstaltet wird, eine ziemlich geringe Summe ist. Würde er z.B. mit 10 oder 20 Milliarden Dollar Investitionskapital drohen, würde er bestimmt mehr Aufmerksamkeit bekommen. Aber wahrscheinlich ist diese 1 Milliarde Dollar nur ein Testballon nach dem Motto „Mal gucken ob jemand in der westlichen Staatengemeinde darauf anspringt“.



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