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Griechenland deja vu: „Wir wollen über Schuldenschnitt reden…“

FMW-Redaktion

Der alte und neue griechische Finanzminister Euclid Tsakalotos legt eine alte Varoufakis-Schalplatte auf und kündigte heute an mit Griechenlands Geldgebern über einen Schuldenschnitt reden zu wollen. Zuerst müsse er aber, jetzt wo er im Amt bestätigt wurde, mit voller Kraft die Banken-Rekapitalisierung abschließen – dafür muss zunächst festgestellt werden, wie viel frisches Geld sie überhaupt aus dem 3. Rettungspaket bekommen sollen. (böses Erwachen?)

Er ist diesmal so unter Druck, weil das Geld dieses Pakets nicht auf einen Schlag, sondern in kleinen Raten ausgezahlt wird, und auch nur nach vorherigen Prüfung der erzielten Fortschritte durch die Gläubiger.

Danach soll es an die ganz große Baustelle gehen, den griechischen Staatsschuldenberg. Die ebenfalls neue und verschlankte Syriza drängt ihren Finanzminister Tsakalotos mit der Parole „nach einer der schlimmsten Depressionen in einem Industrieland in der modernen Zeit kann die Wirtschaft nicht wieder gesunden, solange der Schuldendienst nicht erleichtert wird“.

In der griechischen Politik träumt man nach wie vor vom „Schuldenschnitt“. Aber auch dort wird inzwischen allen Beteiligten klar sein, dass es am Ende „nur“ zwei Dinge geben wird: Laufzeitverlängerung (70 Jahre, 100 Jahre?) + weitere Reduzierung der Zinsen.



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