Anleihen

Griechenland: Gelder von EZB und EU-Fonds in Aussicht gestellt

Von Markus Fugmann

Griechenland könnte ab dem 08.April 1,9 Milliarden Euro aus dem Securities Market Programme (SMP) der EZB bekommen – das berichtet ein hochrangiger, namentlich nicht genannter Top-Offizieller gegenüber der Nachrichtenagentur „Market News International“. Voraussetzung dafür sei, dass Athen bis Ende nächster Woche ein Reformpacket vorlege, das von der Eurogruppe akzeptiert werden könne. Demnach wurde dies auf dem gestrigen Sondertreffen zwischen Tsipras, Merkel, Hollande, Juncker und Draghi beschlossen.

Tsipras habe bei dem Sondertreffen seine Bereitschaft erklärt, den Reformprozess zu beschleunigen und vor allem jene Punkte aufzunehmen, die für die Gläubiger wichtig seien, so der Offizielle. Als eine Geste des guten Willens könne das Geld auch ausgezahlt werden, bevor die Reformassnahmen vom griechischen Parlament dann beschlossen würden. EU-Kommissionspräsident Juncker, so der Offizielle, sei derzeit dabei, weitere 2,3 Milliarden Euro, die aus EU-Fonds stammen, bereit zu stellen.

Voraussetzung aber sei, dass Tsipras den Ernst der Lage vollumfänglich erkenne – und den Reformprozess auch nach Zahlung der Gelder fortsetze – sonst drohe ein harter Weg für Griechenland. Man habe Tsipras aufgefordert, die Inspektoren der Institutuionen in Athen ihre Arbeit machen zu lassen – das sei im Interesse aller Beteiligten. Auch wenn die Atmosphäre auf dem gestrigen Sondertreffen sehr gut gewesen sei: klar sei auch, dass die Eurogruppe noch überzeugt werden müsse.



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