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Griechenland-Referendum: Kopf an Kopf-Rennen

Von Markus Fugmann

Bei dem für Sonntag angesetzten Referendum in Griechenland zeichnet sich ein Kopf an Kopf-Rennen ab. Nach neuesten Umfragen liegen die beiden Lager etwa gleich auf – das zeigen zwei neue Meinungsumfragen. So ermittelt eine von Bloomberg in Auftrag gegebene Umfrage für das „Nein“-Lager 43%, für das „Ja“-Lager 42,5%. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts ALCO für die griechische Zeitung „Ethnos“ sieht hingegen das „Ja“-Lager leicht vorne mit 44,8%%, während das „Nein“-Lager 43,4% erreicht.

Noch ist nicht völlig sicher, dass es zu dem Referendum kommen wird: so berät am heutigen Freitag das Oberste Verwaltungsgericht Griechenlands, der Staatsrat, über die Rechtmäßigkeit der Abstimmung. Hintergrund ist der Einspruch von zwei Privatpersonen gegen das Referendum: diese fordern die Annulierung der für Sonntag geplanten Abstimmung, weil sie gegen die griechische Verfassung verstoße – es sei in der griechischen Verfassung eine Abstimmung über öffentliche Finanzen nicht vorgesehen, so die Antragsteller. Hinnzu komme, dass die Fragrstellung zu kompliziert und zu technisch formuliert sei.

Gestern hatten zwölf griechische Anwälte in einer Stellungnahme das Referendum unterstützt, weil es um eine zentrale Frage der nationalen Souveränität gehe. Über beide Anträge wird das Oberste Verwaltungsgericht Griechenlands heute Abend entscheiden.



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4 Kommentare

  1. Guten Morgen, ist es nicht eigentlich egal wie das Referendum ausgeht. Gewinnt Syriza geht der Streit mit den Gläubigern weiter, verliert er, so tritt er zurück und es wird Neuwahlen geben. Auf alle Fälle wird es zum politischen Stillstand kommen.

    Jedenfalls sieht es für unsere Deppen aus Deppendorf im Bundestag nicht gut aus. Aber ein Glück gibt es ja in Deutschland keine Verantwortung für die Vernichtung von Steuergeldern.

  2. Hallo,

    ich würde mich jedenfalls riesig freuen, wenn die Griechen mehrheitlich mit NEIN stimmen würden. Es muß sich endlich was verändern, bei dieser EU-Mafia. Die werfen den Griechen korruptes Verhalten vor und decken sich selbst auf Kosten der Allgemeinheit mit allen Wohltaten dieser Erde ein.

    Stephan Augstein hat das sehr richtig in seiner letzten Spiegel-Kolumne auf den Punkt gebracht:

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/augstein-zu-griechenland-nein-zum-referendum-kolumne-a-1041705.html#ref=meinunghp

    Wir sind hier auf einem Finanzmarktportal, daß heißt aber nicht, daß man nur noch diesen „Märkten“ nach dem Mund redet. Ich selbst arbeite im September 20 Jahre an diesen Finanzmärkten und habe mir immer noch eine eigene Meinung behalten. Jedenfalls geht das, was ich in diesen 20 Jahren an „diesen Märkten“ erlebt habe auf keine Kuhhaut.

    Von mir deshalb ein klares Nein…..auch, wenn ich wenig Hoffnung habe, daß die Griechen standhaft bleiben…

    Viele Grüße

    GN

  3. ….“Hinnzu komme, dass die Fragrstellung zu kompliziert und zu technisch formuliert sei“…..

    Das war übrigens sofort ein Gedanke bei mir, daß die Frage so kryptisch formuliert wird, daß viele Griechen gar nicht wissen, was sie da ankreuzen sollen…..hatten wir hier ja auch schon einmal bei einer Wahl erlebt….

  4. Ich denke es wird wie in Schottland ausgehen… GANZ!!! knapp im Sinne der EU also mit einem „Ja“ für die Forderungen der Gläubiger!

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