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Griechenland will hart bleiben

Von Markus Fugmann

Keine guten Vorzeichen vor dem heutigen Treffen der Eurogruppe (ab 15Uhr) mit dem griechischen Finanzminister Varoufakis: ein Regierungssprecher der Athener Regierung hat heute morgen betont, dass man nicht bereit sei, über die Verlängerung des Hilfsprogramms mit den derzeitigen Spar- und Reformauflagen zu diskutieren. Diese Position werde man heute auch gegenüber der Eurogruppe vertreten, so der Regierungssprecher. Man habe alles getan, um eine für alle Seiten befriedigende Lösung zu finden. Unterdessen steht die Athener Regierung auch innenpolitisch unter Druck: zahlreiche Anhängern der Syriza-Partei geht der gestern von der Regierung angebotene Komporomiss zu weit, man fürchtet einen Ausverkauf Griechenlands.

Bleibt die Regierung bei ihrer Haltung, dürfte eine Einigung heute kaum möglich sein. In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ sagte die portugiesische Finanzministerin Maria Luis Albuquerque, dass Portugal nur bereit sei, im Rahmen des gegenwärtigen Hilfsprogramms zu diskutieren. Darüber seine sich alle anderen 18 Länder der Eurogruppe einig. Innerhalb des Hilfsprogramms könne man über Veränderungen diskutieren, so die portugiesische Finanzministerin.

Damit scheinen die Fronten zunehmend verhärtet: die anderen Staaten der Eurogruppe schließen sich damit der Grundforderung Deutschlands an. Ein negativer Faktor ist zudem die offenkundige Antipathie zwischen Varoufakis und Schäuble, die ein Entgegenkommen Deutschlands erschweren dürfte. Kurz vor dem der Eurogruppen-Sitzung trifft sich heute Kanzlerin Merkel mit dem französischen Präsidenten Hollande – es ist davon auszugehen, dass man sich bei diesem Treffen auf eine gemeinsame Linie gegenüber Griechenland festlegen wird.



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