Von Claudio Kummerfeld
Hoffnung enttäuscht. So kann es gehen mit großen Hoffnungen und Erwartungen. Im Vorfeld der gestern veröffentlichten Öl-Lagerbestände war der Ölpreis am Dienstag um mehr als 2 Dollar gestiegen. Viele Marktteilnehmer, die auf dem tiefen Niveau mit großen Mengen an Long-Kontrakten in Ölfutures eingestiegen waren, haben inständig gehofft, fast schon gebetet, dass der ständige Rückgang der aktiven Öl-Bohrlöcher (rig counts) doch bitte endlich auf die Produktionsmenge umschlägt und auch die Lagerbestände in den USA zurückgehen lässt. Aber gestern wurden die Lagerbestände noch höher als vorher gemeldet mit 482 Millionen barrel. Das ist der höchste Stand seit 2001. Man weiß in den USA kaum noch wohin mit seiner Überproduktion, denn auch die Produktionsmenge an sich ist gestiegen. Wo an Dienstag noch Euphorie und Hoffnung im Kurs war, folgte gestern die Ernüchterung und der Absturz auf das Niveau davor.
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