Interessantes aus der Presse

Hurra! Deutschland schrumpft langsamer als gedacht – die Madoff-Falle

Von Markus Fugmann

Deutschland schrumpft wohl langsamer als gedacht – aber es schrumpft. Es sind die Einwanderer, die das Allerschlimmste verhindern, aber gleichzeitig die Kosten für deren Integration nach oben schrauben.

Wie angesichts dieser düsteren Perspektiven dann aber unser Rentensystem funktionieren soll, ist nach wie vor ungeklärt. Denn unser Rentensystem ist ein lupenreines Schneeballsystem, das nur solange funktioniert, wie neue Gelder die Ansprüche der immer zahlreicheren Rentner Und Bematen finanzieren kann. Wir sitzen also gewissermaßen in der Madoff-Falle: früher oder später fliegt uns das Schneballsystem um die Ohren. Der Anteil der Erwerbesfähigen nimmt kontinuierlich ab, die Anzahl der Transfer-Empfänger steigt kontinuierlich. Hier die Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes, die uns nachdenklich stimmen sollte. Wenn wir nicht bald etwas ändern – und danach sieht es nicht aus – explodiert die Demografie-Bombe und hinterläßt Finanz-Löcher, die niemand mehr stopfen kann:

Neue Bevölkerungs­voraus­berechnung für Deutschland bis 2060

Ein Bevölkerungsrückgang ist in Deutschland auf lange Sicht unvermeidbar. Denn die Zahl der Gestorbenen wird die Zahl der Geborenen immer stärker übersteigen. Diese Lücke kann nicht auf Dauer durch den positiven Saldo aus Zuzügen nach und Fortzügen aus Deutschland geschlossen werden. „Die Bevölkerungszahl von 80,8 Millionen Menschen im Jahr 2013 wird je nach Ausmaß der angenommenen Nettozuwanderung voraussichtlich noch 5 bis 7 Jahre steigen und anschließend abnehmen“, sagte Roderich Egeler, Präsident des Statistischen Bundesamtes (Destatis), im Rahmen der Pressekonferenz zur 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung. „Unter den Stand von 2013 sinkt sie frühestens 2023. Im Jahr 2060 wird die Einwohnerzahl 67,6 Millionen bei schwächerer Zuwanderung und 73,1 Millionen bei stärkerer Zuwanderung betragen.“

Besonders stark wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter schrumpfen. Die Anzahl der 20- bis 64-Jährigen (2013: 49 Millionen) wird ab 2020 deutlich zurückgehen und 2060 je nach Stärke der Nettozuwanderung etwa 34 beziehungsweise 38 Millionen betragen (– 30 % beziehungsweise – 23 %). Der Anteil der 20- bis 64-Jährigen an der Gesamtbevölkerung wird von 61 % im Jahr 2013 auf etwa 51 % beziehungsweise 52 % im Jahr 2060 sinken. Wird das Erwerbsalter mit 67 statt mit 65 Jahren abgegrenzt, so werden es 2060 noch etwa 36 bis 40 Millionen sein.

Ebenso zurückgehen wird die jüngere Bevölkerung im Alter unter 20 Jahren von gegenwärtig 15 Millionen auf 11 beziehungsweise 12 Millionen im Jahr 2060 (– 26 % beziehungsweise – 18 %). Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung wird dabei von 18 % auf 16 % zurückgehen.

Dagegen wird die Anzahl der Menschen im Alter ab 65 Jahren weiter steigen. Besonders stark wird diese Altersgruppe in den nächsten 20 Jahren wachsen, wenn die geburtenstarken Jahrgänge sukzessive in dieses Alter aufrücken. Im Jahr 2060 wird die Anzahl der ab 65-Jährigen 22 bis 23 Millionen betragen. Während derzeit jede fünfte Person dieser Altersgruppe angehört (2013: 21 %) wird es 2060 jeder dritte sein (2060: 32 % beziehungsweise 33 %).

Die demografische Alterung schlägt sich besonders deutlich in den Zahlen der Hochbetagten nieder. Im Jahr 2013 lebten 4,4 Millionen 80-Jährige und Ältere in Deutschland. Ihre Anzahl wird 2060 mit insgesamt 9 Millionen etwa doppelt so hoch sein wie heute. Der Anteil der Hochaltrigen an der Gesamtbevölkerung betrug 2013 rund 5 %, bis 2060 wird er auf 12 % beziehungsweise 13 % zunehmen. Vier von zehn Menschen im Alter ab 65 Jahren werden dann 80 Jahre und älter sein.



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

2 Kommentare

  1. Auch das wird man eine ‚ zeit-lang ‚ schönrechnen können ( vgl. auch meinen vorherigen Beitrag ).

    Na und ? :

    Ihr habt ja schliesslich einen Juristen und nicht einen mathematischen Fachmann als Finanzminister gewählt ?

    D.h.: Ihr wollt das offensichtlich so:

    Juristen rechnen mitttels Paragrafen – da kommt was anderes raus als mitels Mathematik,

    wenn letztere

    logisch einwandfrei und

    auf korrekte, s a c h g e r e c h t e Erhebungen der Ökonomie,

    abgestützt, angewendet wird.

    Ist halt einfach so !

    Also nochmals:

    wohl bekomm’s – einen starken Magen und nicht allzu langes Leben – alles geht vorüber, auch das, was in den falschen Hals gerät !

  2. ……und was ist denn dieser Finanzmarkt und seine kapitalgedeckte Altersversorgung bitte???? Ein noch dreisteres Schneeballsystem!!!!! Nur 4 Jahre nach Einführung der Riester-Rente flog dieses phantastische System in die Luft. Jetzt wird es seit Jahren mit massiver Geldschöpfung (alt Gelddrucken) vor dem totalen Untergang bewahrt……

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage