Hintergrund

Hussman: Aktienmarkt überbewerter als US-Hausmarkt 2006/07

John Hussman ist an der Wall Street eine Legende: einst Professor für Wirtschaft und Internationale Finanzen, wechselte er zu einer Investmentfirma, für die er mathematische Optionsmodelle entwarf. Er wurde bekannt durch seine präzise Vorhersage der Finanzkrise ab 2007 und ist Gründer der Firma Hussman Funds.

Hussman sieht die Aktienmärkte derzeit klar überbewertet und erwartet, dass der S&P in den nächsten Jahren sich fast halbieren wird. Aufgrund verschiedener Bewertungsmodelle kommt Hussman zu dem Schluss, dass die US-Aktienmärkte derzeit überbewerteter sind als der US-Immobilienmarkt in den Jahren 2006 und 2007.

A propos US-Immobilienmarkt: Hussman hält das gängige Erklärungsmodell, wonach das Platzen der US-Hausblase die Finanzkrise ausgelöst habe, für falsch. Entscheidend sei vielmehr die Politik der US-Notenbank nach den Krisenjahren 2000 bis 2002 gewesen, die die Banken praktisch gezwungen habe, auf die Jagd nach Renditen zu gehen, die am herkömmlichen Anleihemarkt nicht mehr zu erzielen waren. Erst dadurch entstanden Produkte, die es Menschen erlaubten, Immobilien zu kaufen, die sich ebendiese Käufe faktisch nicht leisten konnten.

Das Tragische an der aktuellen Entwicklung liegt nach Hussman in der Tatsache, dass die Fed denselben Fehler, den sie bereits nach den Krisenjahren 2000 bis 2002 begangen hatte, nun wiederholt. Das Ergebnis dürfte daher ähnlich sein wie damals..



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