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In den USA gibt es auch viel Gutes! In 5 Jahren 111 Mio Dollar für 34 Whistleblower

Wo man Kritik übt, muss man Gutes auch loben, wenn es denn vorhanden ist! Da geht es uns hier und jetzt ums Whistleblowing. Gut, der wichtigste aller Whistleblower hockt in Moskau im Exil und würde

FMW-Redaktion

Wo man Kritik übt, muss man Gutes auch loben, wenn es denn vorhanden ist! Da geht es uns hier und jetzt ums Whistleblowing. Gut, der wichtigste aller Whistleblower hockt in Moskau im Exil und würde in den USA wohl jahrzehntelang im Gefängnis verschwinden – von daher ist das Thema in den USA aus zwei Perspektiven zu betrachten. In Sachen „Finanz-Whistleblower“ dürfen sich die deutschen Behörden gerne noch einiges aus den USA abgucken. So hat das bei der US-Börsenaufsicht SEC beheimatete offizielle Whistleblower-Programm in den letzten 5 Jahren 111 Millionen US-Dollar an insgesamt 34 Whistleblower ausgezahlt, sozusagen als Belohnung für das Ausplaudern von kriminellen Machenschaften und Fehlverhalten im Finanzsektor.

Dabei betont die SEC, dass die Identität dieser „Verräter“ strikt gewahrt wird! Wenn der Whistleblower dabei hilft mit wichtigen Informationen ein Finanz-Verbrechen oder ein Fehlverhalten aufzudecken, kassiert er 10-30% Belohnung von der Summe, die durch die SEC als Strafe eingezogen wird. Diese muss aber über 1 Mio Dollar liegen. Und diese Belohnung wird nicht etwa gezahlt aus Geldern, die eventuell geschädigten Anlegern zustünden, sondern aus einem Sonderfonds des US-Kongress. Die Leiterin des Whistleblower-Programms Jane Norberg wird so zitiert:

„Our program continues to incentivize whistleblowers to come forward with solid information that helps us bring violators to justice before more wrongdoing can occur.“

Tja, vielleicht sollte man auch in Deutschland mal aktiv das Thema angehen und genau so mit kräftigen monetären Belohnungen darum werben, dass Mitarbeiter Betrügereien und Vertuschungen in der Finanzbranche melden. Dann könnten vielleicht zukünftige Pleiten oder Betrügereien teilweise vermieden werden. Dass man über so einen Weg vieles frühzeitig aufklären und Missbräuche beseitigen kann, zeigt die Aktivität des Programms – 14.000 Hinweise in fünf Jahren! Einfach mal hier reinschauen. Herr Schäuble, bitte kopieren! Oder würde so etwas die „Staatsraison des deutschen Finanzsektors“ gefährden, dessen Seriosität in der Außendarstellung erhalten werden muss? Das Aufwirbeln von zu viel Staub wäre da eventuell nur schädlich?



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3 Kommentare

  1. Wenn ich mir unsere Nachbarn so anschaue ich meinte jetzt nicht die Brexitler oder die Franzosen :) sehe ich das dort der Satz gilt.
    “ der größte Lump im ganzen Land
    ist und bleibt der Denunziant“
    Und ich bin mir sicher das dort mehr und im größeren Umfang Unfug getrieben wird wie hier.

    Bei uns kommt sowieso jeder Furz :) ans Tageslicht von daher brauchen wir so etwas nicht.
    meine Meinung

    1. Schön wäre es, ist aber bei der hiesigen Obrigkeitshörigkeit nicht zu erwarten.

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