Devisen

Was ist Erdogan-omics?

Von Markus Fugmann

Der türkische Präsident Erdogan ist ja für manch Überraschung gut. So hat er sehr spezielle Theorien zur Entdeckung Amerikas (waren Muslime, wahrscheinlich sogar Türken), zu den Attentätern auf Charlie Hebdo (war der Mossad) und und und. Jetzt aber hat er auch auf ökonomischen Gebiet heftig zugeschlagen: so kritisierte er heute die Notenbank heftig für ihre angeblich zu hohen Leitzinsen. Ok, das kann man noch verstehen. Aber die Begründung Erdogans hat es in sich: würden die Leitzinsen sinken, würde auch die Inflation zurück gehen. Es wäre wohl stark untertrieben, wenn man das als „Basar-Ökonomie“ bezeichnen würde..

Inflation scheint ja besonders bei Erdogan selbst ausgeprägt zu sein, Inflation im Sinne eines immer stärker ins Groteske sich steigernde Selbstwertgefühl des Aufsteigers. Da braucht es schon einmal einen Palast für so eine genialische Persönlichkeit, keine Frage.

Im Ausland sieht man das ein bißchen anders – aber die sind ja auch alle vom Mossad gesteuert! Jedenfalls verkaufen die Mossad-Agenten die türkische Lira nach den Aussagen von Erdogan – die das Potential haben, die Wirtschaftswissenschaft komplett neu zu begründen. Hier der Chart Dollar-Lira:

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1 Kommentar

  1. In der Türkei soll es üblich sein zumindest Gewerbliche Immobilien mit zumeist kurzfristigen Dollarkrediten zu finanzieren. Vermutlich finanzieren die Unternehmen ebenfalls mit den billigen Fed Dollars. Durch die Lira Abwertung steigen deren Finanzierungskosten, und sinken nicht wie es Erdogan gern hätte. Mit der Lira Abwertung steigert sich natürlich auch die Überschuldung. Das läuft so lange bis die Ausländischen Investoren ihr Geld wieder aus der Türkei abziehen und die Lira damit in die Dynamische Abwärtsbewegung. Am Ende kommt dann die Staatspleite.

    Erdogan hat sich nur mit den Islam beschäftigt, und nicht wie Riskant Türkische Firmen sich finanziert haben. Gab genug Warnungen und andere Länder die so eine Finanzierung in die Pleite getrieben hat.

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