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Keiner hat es gelesen? Uno + Weltbank sehen gigantische Jobverluste durch Automatisierung!

Automatisierung, Massenarbeitslosigkeit, Weltuntergang? Jenseits von düsteren Prognosen aus der Glaskugel gibt es interessante Aussagen von Uno und Weltbank, vor allem zur möglichen...

FMW-Redaktion

Automatisierung, Massenarbeitslosigkeit, Weltuntergang? Jenseits von düsteren Prognosen aus der Glaskugel gibt es interessante Aussagen von Uno und Weltbank, vor allem zur möglichen massenhaften Vernichtung von Arbeitsplätzen in Entwicklungsländern, auf deren Dimension wohl aktuell noch niemand vorbereitet ist. Es gibt die Bevölkerungsexplosion auf der einen Seite, die also für immer mehr Bedarf an Arbeitsplätzen sorgt.

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Foto: Richard Greenhill and Hugo Elias/Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Auf der anderen Seite gibt es die massive Automatisierung, mit der man sich derzeit aktiv in den Industrienationen beschäftigt. Nach einer Weltbank-Studie kann die Automatisierung in den Entwicklungsländern aber bis zu 2/3 der Arbeitsplätze kosten. Kurzfristig warnt gleichzeitg die Uno davor, dass die derzeitige Automatisierung in den Industrienationen den Kostenvorteil der Entwicklungsländer durch deren niedrige Lohnkosten auffressen könnte.

Was sagt uns das? Das fast täglich wiederholte Gebla von IWF-Chefin Christine Lagarde die Entwicklungsländer müssten einfach nur wettbewerbsfähiger werden, dann würde schon alles besser werden, wird nicht viel weiterhelfen. Die Uno schlägt vor die Entwicklungsländer sollten noch mehr auf Bildung und Digitalisierung setzen. Alles schön und gut. Und wenn nun alle gebildet sind, und trotzdem eine immer größere Gesamtzahl von Menschen immer weniger Arbeitsplätzen gegenüberstehen? Denn nicht jeder Mensch wird einen Job als Roboter-Ingenieur oder App-Entwickler finden!

Es gibt Lösungsansätze. Einer lautet zum Beispiel „Bedingungsloses Grundeinkommen“. Doch wer soll das auf globaler Ebene zahlen, wenn zukünftig wirklich hunderte Millionen Jobs durch Roboter ersetzt werden? Statt immer nur „Bildung, Bildung, Bildung“ zu rufen, könnte man sich auf globale Ebene mal Gedanken machen, wie „überschüssige Arbeitssuchende“ (bewusst provokante Wortwahl) satt werden sollen. Der richtige Ort um so eine Diskussion zu starten wäre zum Beispiel das Weltwirtschaftsforum in Davos. Warum gerade dort?

Schließlich wurde dort Anfang diesen Jahres unter Jubel die große Automatisierungswelle für den Dienstleistungssektor eingeläutet – unter quasi einhelliger Zustimmung der Anwesenden! Dann könnten die selben Personen doch auch Konzepte entwickeln, wie all die Menschen zukünftig ernährt werden, die trotz Top-Bildung ohne Job da stehen, weil demnächst selbst die Burger bei McDonalds von Robotern zusammgengeklatscht werden!

Key points der Uno:

• Increased use of robots in developed countries Erodes traditional labour-cost Advantage of developing countries.
• Labour-intensive manufacturing in large developing countries with domestic production linkages is unlikely to be reshored to developed countries.
• Whatever the impacts, outcomes will be shaped by policies.
• Developing countries need to redesign education policies and embrace the digital Revolution – this approach should be combined with supportive macroeconomic, industrial and social policies.

The increased use of robots in developed countries risks eroding the traditional labourcost advantage of developing countries. If robots are considered a form of capital that is a close substitute for low-skilled workers, then their growing use reduces the share of human labour in total production costs. Adverse effects for developing countries may be significant. According to some estimates, for developing
countries as a group, the “share of occupations that could experience significant automation is actually higher in developing countries than in more advanced ones, where many of these Jobs have already disappeared”, and this concerns about two thirds of all Jobs.

Lösungsvorschläge der Uno:

• To fully benefit from an expanding global economy, developing countries should embrace the digital revolution. This requires redesigning education systems to create the managerial and labour skills needed to operate new technologies and widely diffuse the benefits of their use, as well as to complement
them, as the combination of skilled labour and automation may be superior to either on its own.

Wer sich gerne in die Materie vertiefen möchte:

Hier der Bericht der Uno.

Hier der Bericht der Weltbank.



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3 Kommentare

  1. Hallo,

    wofür beschäftigen wir so viele Politiker, Wirtschaftsweisen,Studien etc?
    Opposition etc? Sollten diese nicht im sinne Deutschlands und ihre Bürgerinnen und Bürger arbeiten/Denken?
    Und sagen wir mal Unheil von denen abwenden?
    Schauen sie sich um, überall wird nur noch Personal gespart, ich denke wird zeit das man mal den Rotstift in der Politik ansetzt,dort gibt es mehr als genug Sparpotenzial..
    „Frage nicht was das land für dich tun kann,sondern was du für das land tun kannst“
    Glaube die Mehrheit der Politiker sollte sich dringend diesen Satz streichen.

    Mfg
    Patrick

  2. Ein Grundeinkommen von der Zentralbank bezahlt mit einer Inflationskontrolle waehre schon möglich, es muss nur der Wille der Eliten dasein, Geld ist theoretisch unendlich vorhanden

  3. Globale Einführung von Robotersteuern und Grundeinkommen sehe ich als Voraussetzung für globales Gelingen der Automatisierung und zur Absicherung der einzelnen ErdenbürgerInnen. Ansonsten werden Ängste, Isolation, Abschottung und Kriege zunehmen.

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