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Lesetipps: Über die Talfahrt der Deutschen Bank und das Zinsexperiment der Notenbanken

Zwei wichtige Themen - und zwei Gesichter, die Sie bei FMW doch irgendwie schon einmal gesehen haben..

FMW-Redaktion

Die Aktien der Deutschen Bank rauschen weiter in die Tiefe. Im „Handelsblatt“ titelt man „Mit Vollgas Richtung Allzeittief“ und beleuchtet die derzeitige Lage – und in einem eingebetten Video erscheint ein merkwürdiger Herr, den Sie irgendwo schon einmal gesehen haben…. Der findet die Deutsche Bank natürlich total gut und empfiehlt die sofortige Einrichtung von Konten bei der Deutschen Bank in unbegrenzter Höhe..

Den Artikel „Mit Vollgas in Richtung Allzeititef“ lesen Sie hier..

Nun aber wird es ernst. Und wenn es ernst wird, ist Thorsten Polleit meist nicht weit weg. Polleit zeigt in dem Artikel „Das neue Zinsexperiment der Notenbanken“ in der „Wirtschaftswoche“ unter anderem erstaunliche Parallelen der dezeitigen Politik der Notenbanken mit der Geldpolitik in den USA zur Finanzierung des Zweiten Weltkriegs.

Folgende Zeilen bringen die Dinge gut auf den Punkt – man denke an die heutige Aktion der Bank of Japan und ihrer „Yield curve control“:

„Sorgt die Zentralbank auch dafür, dass der Langfristzins über dem Kurzfristzins liegt, können sich die Banken im Zuge der „Fristentransformation“ „gesunden“: Sie refinanzieren langfristige Kredite mit kürzerlaufenden Mitteln und machen dadurch Gewinn. Auch dürfte die Marge im Kreditgeschäft ansteigen, und auch das ist vorteilhaft für die Banken.

Sparer hingegen geraten vom Regen in die Traufe. Der Realzins bleibt schließlich negativ. Die, die sich auf das Versprechen verlassen, dass Geld bleibe wertbeständig, werden ärmer. Doch lässt sich diese Politik dauerhaft durchführen? Sie setzt darauf, dass sich die Menschen täuschen lassen – dass sie eine „Geldillusion“ haben – und stillhalten.

Durchschauen sie jedoch den Plan, das Geld nach und nach, zeitlich gestreckt zu entwerten, setzt eine Flucht aus dem Geld und den Schuldpapieren ein. Will die Zentralbank dann verhindern, dass der Verkaufsdruck die Zinsen steigen lässt, muss sie die auf den Markt geworfenen Schuldpapiere in kurzer Zeit und in großem Stil aufkaufen.“



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2 Kommentare

  1. Wenn die Inflation den Nominalzins übersteigt, wird der Realzins negativ. Das ist für überdehnte Schuldner höchst willkommen. Ihre Altschulden werden auf diese Weise entwertet. Dieser „Trick“ funktioniert aber nur, wenn die Zentralbank den Nominalzins kontrolliert und künstlich niedrig hält.

    ich bin dafür.
    :) :)

  2. achherje, ich glaube der Onkel Riße hat wohl auch Aktien von der Täuschebank und hofft das sie endlich mal wieder steigen mögen…
    …ein Tip, Chart ausdrucken und umdrehn und schon ist die Illusion nicht mehr ganz so bitter, alles eine Frage der Perspektive;-)

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