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Marktgeflüster: Das Brüsseler Diktat

Von Markus Fugmann

Liest man sich die Vereinbarung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern sorgfältig durch, entsteht der Eindruck: der Duktus erinnert stark an den Versailler Frieden von 1919 (von den rechtsnationalen Gegnern damals als „Versailler Diktat“ oder „Schandfrieden von Versaille“ bezeichnet). Noch ist unklar, ob das griechische Parlament dem zustimmen wird bis Mittwoch, aber es ist so oder so ein Schlag ins Gesicht der Demokratie in Griechenland – und dürfte destabilisierende Folgen haben für das Land.
Den Finanzmärkten ist das erst einmal egal: sie feiern, dass es überhaupt eine Vereinbarung gegeben hat – aber es dürfte sich mittel- und langfristig um einen Pyrrhussieg der Eurozone handeln. Der Dax feiert Party und überwindet den Abwärtstrend – theoretisch ist nun erst einmal Luft bis knapp unter 11800 Punkte..



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7 Kommentare

  1. Herr Fugmann,Bei allem Respekt,warum reden Sie immer „von unseren amerikanischen Freunden“Ich bezeichne niemanden als Freund,der mich ausspioniert,meine Frau vögelt,mein Auto verwanzt&meinen Lieblingsgartenzwerg klaut.Könnten Sie evtl. in Zukunft darauf Rücksicht nehmen?

    1. @Chris, das ist durchaus ironisch gemeint meinerseits..wobei ich noch nicht die von Ihnen angesprochene traumatische Erfahrung mit dem Gartenzwerg gemacht habe :)

  2. ich muss es aus menschlicher Betrachtung hier leider einmal sagen: wer sich durch menschliches Leid auf neue Höchstkurse an den Aktienmärkten freut, widersagt jeglicher Empatie. Seid nur gewarnt, dass das, was in Griechenland passiert, hier auch bald zur Realität wird. Man muss nur abwarten.

  3. Ich glaube noch nicht so recht an einen „Crash“ in China respektive eine daraus resultierende Wirtschaftskrise.

    Wenn wir im (z.B. 3-Jahres) Chart des Shanghai Composite Index die Kurven zwischen 1. März 2015 und 30. Juni 2015 ausblenden, dann ergibt sich ein Bild von einem haussierenden Aktienmarkt, der sich vorher jahrelang (im Vergleich zu westlichen Titeln unterbewertet) seitwärts bewegt hatte und nun endlich zum Leben erwachte.

    Es mögen in den letzten Monaten einige „gierige“ Chinesen all ihr Geld verloren haben, aber im Vergleich zu all den wohlhabenden Bürgern im Reich der Mitte, die bereits 2012-2014 investiert waren und jetzt mit schönen Kursgewinnen belohnt wurden, dürfte das eine Minderheit sein.

    Die Wachstumsaussichten in China mögen – im Vergleich zu den letzten Jahren – schrumpfen, aber das ist nichts wirklich Neues und es dürfte sich auch ziemlich im Rahmen halten. Kein Grund zur Angst, meine ich.

  4. Die Finanzmärkte feieren ??? – und der Euro wertet gegen so ziemlch alle Währungen ab. Der Grund: eine finanziell zukunftsfähige Lösung mit Griechenland wäre nur der Grexit mit der zwangsläufigen Balkanisierung Griechenlands – da gehört es hin, die Prinzipien des römische Rechts sind dort nie angekommen. Aus „Rücksicht“ auf Italien und Frankreich als nächste Exitkandidaten ist das politisch nicht möglich, somit saufen wir eben alle ab. Deutschland kann aus historischen Gründen keine andere Haltung einnehmen, so falsch diese auch ist. Der Vertrag von Versaille wirkt auf perverse Weise nach. Frankreich, Italien und die politische Linke instrumentalisieren die verheerende deutsche Vergangenheit des II.Weltkrieges gegen eindeutige Sachentscheidungen. Da beide Staaten nicht wirtschaftlich mithalten können, muß Deutschalnd mit mit in den Ruin getrieben werden.

  5. Dieses ganze Griechenlandtheater kotzt mich an. Für wie dumm wird die Weltbevölkerung bloss gehalten, seitens der Finanzbarone? Griechenland wird hier bewusst auseinander genommen. Wir haben einen Eimer voll Wasser mit einem riesigen Loch drin,wo der Inhalt sich rasch leert. Und nun hauen wir ein zweites Loch hinein, um zu verhindern, dass aus ersterem weniger Wasser ausläuft? Wenn man also Schulden machen muss, um seine ersten Schulden begleichen zu können,…..wie will man denn die zweiten Schulden tilgen? Das geht nicht beim kleinen Mann, das geht auch nicht bei einem Staat!
    Zu dumm dass manche Leute immer noch die vorgekauten Nachichten ansehen, statt selber mal die Birne hochzufahren und mal selber kurz überlegen!
    Aber es wird eben nicht bei den Griechen bleiben. Das ist der Anfang einer Ausschlachtung!
    Wieso? Na ja,….man betracht doch einmal den Goldpreis,oder Silber,….wie mans halt möchte.
    Edelmetalle waren seit jeher immer die beste Alternative in Krisenzeiten. Und die haben wir allemal. Und nicht zu knapp. Dennoch fällt der Goldpreis,….langsam, aber stetig. Und wieso?
    Nicht wegen Nachfrage und Angebot. NEIN. Denn dann wäre die Volatilität höher.
    Die Antwort ist sehr viel einfacher! Schon jetzt hat der kleine Bürger, der früher eben sein Geld in Metalle steckte, um Verluste zu verringern, kein Geld mehr über um eben dieses Metall zu kaufen. Die Leute können sich es nicht mehr leisten! Stattdessen setzt man sein Hab und Gut was man vielleicht noch in Form von Gold oder Silber besitz, in heimische Währung um, damit man sich das nötigste noch kaufen kann! Der kleine Bürger lebt stetig am Abgrund, und sollte womöglichst auch dort verbleiben.
    Nur das ist das Ziel der Finanzgurus.
    Griechenland ist nur der Startschuss und der Sündenbock, im Fall der Fälle. Wenn Griechenland über die Jahre 300 Milliarden erhalten hat, und es ist nix mehr da, und noch weniger,…..dann sollte man sich in erster Linie mal fragen, wo das Geld hin ist!
    Es sagte einmal ein kluger Mann,…….Geld ist nicht weg, es hat bloss ein anderer es!
    Im Falle Griechenland sind wohl die, die das Geld jetzt haben, in keinster Weise daran interessiert, eine Lösung zu finden, die dem Griechischen Volk zugute kommt, sondern nur eine Lösung, wie sie IHR Geld weiterhin behalten können, oder noch ein wenig mehr!
    Wäre ich Gläubiger Griechenlands gewesen, hätte ich ihnen einen Zahlungsaufschub angeboten, damit ich wenigsten einen Teil meines Geldes wiedersehen könnte. Das wäre eine Lösung gewesen. So wird am Ende keiner etwas davon haben,….nur die die’s schon haben ;O)
    mfg
    MG

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